Die Uhr tickt für die nächste Mission. Die anstehende Woche ist kurz, bereits am kommenden Freitag geht es für RWE weiter, im Wildparkstadion wartet als Gastgeber der ehemalige UEFA-Cup-Teilnehmer Karlsruher SC (19 Uhr). RWE-Coach Jürgen Gelsdorf nutzte das spielfreie Wochende, um seinen angeschlagenen Akteuren die Chance zu geben, Rückstände aufzuarbeiten, dem spielerischen Element diente der Freundschafts-Kick gegen Steele (14:1, vgl. RWE Inteam). RS unterhielt sich mit dem Fußball-Lehrer.
Jürgen Gelsdorf, Torflut gegen einen Siebtligisten, welche Erkenntnisse zieht ein Trainer daraus? Die Jungs zeigten Spielfreude, das war absolut in Ordnung. Wichtig, dass Ronny Ernst und Marcus Wedau...
...nach überstandener Gallenstein-OP und ausgeheiltem Muskelfaserriss... durchspielten. Kompliment auch an den Gegner, es wurde versucht, Fußball zu spielen, so bleibt der Spaß nicht auf der Strecke. Dazu waren wir nahe an den Leuten, so was ist auch wichtig, zu Schluss konnten wir vor lauter Fans nichts mehr sehen. Alles halb so wild.
André Wiwerink ist wieder ins Teamtraining integriert! Er ist voll dabei, kriegt Praxis in der Landesliga, hat dort auch ein Tor gemacht, wir warten ab, wie er sich entwickelt.
Treffer von Sebastian Schoof waren zu sehen. Auch im Training war er dabei, bedeutungsvoll gleichfalls, dass Erwin Koen vorne treffsicher war. Sportlich haben solche Matches eher wenig Aussagekraft, für die Akteure ist so was aber wichtig. Tore tun immer gut.
Wie weit ist Koen? Ich denke, er hat alles weggesteckt, er trainiert normal. Schade, er hat zwei Spiele nicht mitgemacht. Gut, wenn man ihn dabei hat. Erwin hätte auch gegen Frankfurt vielleicht noch entscheidend etwas machen können, aber ich musste Nascimento und Ali Bilgin raus nehmen.
Koen rutscht auf der Bank unruhig hin und her! Er war zum Saisonstart genau auf der gleichen Höhe wie Bilgin. Beides sind gute und wichtige Akteure. Erwin traf in der Regionalliga richtig, Ali gegen Frankfurt. Aber wir fangen doch erst an. Ich bin absolut davon überzeugt, Erwin verzeichnet in Liga zwei seine Treffer.
Was macht Sandro Schwarz, der zu Spielzeitbeginn nicht auf der Bank erwartet wurde? Das ist noch nicht so, wie wir uns das vorstellen. Er benötigt Systemsicherheit, muss genau wissen, was er zu tun hat. Nicht nur die Praxis ist wichtig für ihn, sondern vor allen Dingen die körperliche Top-Fitness. Es fehlen ihm noch ein paar Prozent in der Dynamik und Beweglichkeit, um das abzurufen, was er wirklich drauf hat. Sandro wird sich da durch kämpfen.
Die Situation der beiden Youngster Philipp Kreuels und Benjamin Venekamp ist nachvollziehbar, ein Philipp Haastrup rotiert, wie weit ist ein Stefan Hoffmann? Stefan ist schon noch Stückchen hinter den anderen her. In der Regionalliga hat er in Dortmund ordentlich gespielt. Auch hier gilt: Abwarten. Bei normaler Besetzung des Mittelfelds mit Bilgin, Schwarz, Bjarne Goldbaek, Ramazan Yildirim, Silvio Pätz ist noch ein anderes Kaliber vor ihm. Allerdings wusste er das. Hoffmann und auch Wiwerink wurden für den Fall des Nichtaufstiegs geholt, es ist allerdings nicht so, dass wir jetzt sagen, wir brauchen sie nicht. Sie müssen eine noch positivere Entwicklung nehmen, um den jetzt noch höheren Ansprüchen gerecht zu werden.