Norbert Meier behauptet von sich, dass er nur nach Siegen des MSV Duisburg ausführlich in die Tabelle schaut. Dementsprechend ist es für den Zebra-Coach momentan zweitrangig, wie groß denn noch die Distanz zu den Aufstiegsrängen oder der Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist. "In dieser Liga ist ohnehin alles möglich. Ziele und Prognosen können nach jedem Spieltag korrigiert werden", findet Meier, der es abgehakt hat, dass sein Team beim jüngsten 0:2 in Nürnberg einen schlechten Tag erwischte und eine wirklich gute Ausgangslage verspielte.
Duisburger, die sich auch nach Niederlagen eingehend mit der Tabelle beschäftigen, stellen allerdings schnell fest, dass es für den MSV nicht mehr viele Möglichkeiten gibt. Auf der einen Seite steht die Abstiegsgefahr. "Wir haben nur drei Punkte Vorsprung und müssen nach unten höllisch aufpassen", warnt Stürmer Markus Kurth. Und bis zum dritten Platz sind es sieben Zähler. Deshalb wartet beim morgigen Heimspiel gegen den VfL Osnabrück (19 Uhr, Wedaustadion) die letzte Chance, noch mal aktiv ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Siegen die Zebras, kann nächste Woche der Rückstand auf den aktuellen Dritten RW Oberhausen im direkten Duell verkürzt werden. Gewinnt der MSV nicht, beherrscht der Abstiegskampf bis auf weiteres das Geschehen.
Mit welchem Personal Meier ins Match gegen Osnabrück geht, will er noch nicht sagen. Wahrscheinlich ist aber, dass - ähnlich wie beim letzten Heimsieg über Aachen - neben Aziz Ahanfouf mit Markus Kurth und Miro Spizak zwei weitere Spitzen auflaufen werden. "Osnabrück ist taktisch aber anders ausgerichtet als Aachen", sagt Meier, der in jedem Fall auf Andreas Voss verzichten muss. Der defensive Mittelfeldspieler sah in Nürnberg seine fünfte Gelbe Karte und ist gesperrt. Dass Osnabrück als Liga-Schlusslicht und mutmaßlicher Absteiger ohne Selbstvertrauen auftritt, glaubt Meier nicht. "Egal, wir müssen unser eigenes Spiel durchziehen", sagt der Coach, der morgen mal wieder ausführlich in die Tabelle schauen möchte.