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RWO: Multi-Kulti-Elf vor Nachwuchs

RWO: Multi-Kulti-Elf vor Nachwuchs
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Die Oberhausener Multi-Kulti-Elf wird wohl Zuwachs aus Ungarn und Dänemark bekommen. RWO-Coach Jörn Andersen verkündete am letzten Sonntag, er sei guter Dinge, in den nächsten 14 Tagen Transferergebnisse präsentieren zu können. Und wie es aussieht, behält der Norweger recht.

Die Oberhausener Multi-Kulti-Elf wird wohl Zuwachs aus Ungarn und Dänemark bekommen. RWO-Coach Jörn Andersen verkündete am letzten Sonntag, er sei guter Dinge, in den nächsten 14 Tagen Transferergebnisse präsentieren zu können. Und wie es aussieht, behält der Norweger recht. Mittlerweile zeichnen sich die beiden gesuchten Verstärkungen für den Angriff und die Abwehr mehr als deutlich ab. Zuerst zu einem Durchgefallen. Der slowenische Stürmer Marko Vogrinc konnte Andersen nicht überzeugen. Der Test gegen Bocholt bestätigte die Meinung des Ex-Profis Andersen. "Marko kann uns nicht weiterhelfen. Er ist einfach nicht der Typ, den wir suchen. Er ist im Strafraum heimisch."

Überraschend zog der ehemalige Torschützenkönig am Samstag den nächsten Testangreifer aus dem Hut. Sein Name: Tibor Tokody aus Ungarn. Momentan steht der 23-Jährige noch beim ungarischen Erstligisten Ujpest Budapest unter Vertrag. Was der quirlige Mann dann beim Trainingsspielchen zeigte, konnte sich absolut sehen lassen. Beidfüßig suchte er immer wieder den Abschluss. Zudem zeichnete sich der ehemalige U21-Nationalkicker mit herrlichen Pässen und genauen Flanken aus. Alles in allem eine starke Vorstellung. Zustimmung nach der Einheit von Andersen. "Tibor bleibt bis einschließlich Donnerstag bei uns. Gegen Remscheid und Uerdingen wird er dabei sein. Was er im Training gezeigt hat, war schon sehr gut."

Der zweimalige ungarische Nationalspieler sollte eigentlich im vergangenen Sommer zu Sparta Prag wechseln. Finanzielle Probleme bei den Tschechen verhinderten den Transfer. Mit seinen 23 Jahren kann Tokody bereits auf 111 Erstliga-Partien (28 Tore) in Ungarn zurückschauen. Sein Berater, der ehemalige RWE- und WSV-Kicker Matyas Juracsik, schwärmt von den Künsten seines Schützlings. "Er ist fast wie ein Sohn für mich. Bis vor kurzem hat er noch mit Imre Szabics, mittlerweile Sturmpartner von Stuttgarts Kevin Kuranyi, zusammen agiert. Ich halte ihn für noch stärker."

Grund für die Wechselabsichten des Angreifers: Akute Finanzprobleme bei seinem derzeitigen Arbeitgeber. Juracsik: "Der Verein kann nicht mal 1000 Euro im Monat aufbringen, hat Tibor schon länger nicht mehr bezahlt. Sie wären froh, ihn verkaufen zu können."

Alles sieht demnach nach einem baldigen Transfer an die Landwehr aus. Andersen: "Wir sind nahe an einer Lösung, was die Wechselmodalitäten angeht." Auch für Tokodys Berater ist Oberhausen die ideale Lösung. "Für Tibor ist es 1000 Mal besser, beim Spitzenreiter der zweiten Liga zu spielen. Viel leichter, als bei einem Abstiegskandidaten der Bundesliga. Hier kann er sich zeigen und für noch höhere Aufgaben empfehlen."

Der zweite, der bald das RWO-Trikot überstreifen könnte, ist der dänische Verteidiger Thomas Baelum, der im Samstags-Training den brasilianischen Angreifer Leandro Simioni an die Kette legte. "Er hat seine Sache in Bocholt sehr gut gemacht und gefällt uns. Er bringt jede Menge Erfahrung mit. Wir sind seine erste Adresse", urteilt Andersen über den ablösefreien Mann aus Aalborg BK, der mit 25 Jahren bereits 220 Partien in der ersten dänischen Liga bestritten hat.

Nach Gesprächen mit dem Vorstand soll heute der Dialog mit dem Berater des Verteidigers gesucht werden. "Thomas hat auch Angebote aus der zweiten englischen Liga. Wenn wir uns aber einigen, kommt er zu uns", ist der Coach hoffnungsfroh, auch seine defensive Verstärkung gefunden zu haben.

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