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Aachen - MSV 1:1
Endlich ist es vorbei

MSV: 1:1 auf dem Tivoli

Als der Spielplan für die Zweitligasaison veröffentlicht wurde, da verhieß das Duell zwischen der Alemannia und dem MSV am letzten Spieltag einiges an Spannung.

Wie trist mutete im Vergleich dazu die Realität Anfang Mai an. Schon vor dem Aufeinandertreffen im schmucken, neuen Tivoli war klar, dass selbst ein einstelliger Tabellenplatz für die von argen finanziellen Sorgen gebeutelten Hausherren nicht mehr zu erreichen war und auch für die gleichsam alles andere als auf Rosen gebetteten Zebras war der Aufstiegszug schon seit Wochen abgefahren. So verwunderte es schon ein wenig, dass dennoch immerhin 22.507 Zuschauer den Weg ins Stadion fanden.

Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie ihren Fans einen einigermaßen versöhnlichen Saisonabschluss bieten wollten. Während die Aachener dabei allerdings die rechte Durchschlagskraft vermissen ließen, zeigten die Meidericher einmal mehr ihr erfreuliches Auswärtsgesicht, nur der 1. FC Kaiserslautern und der FC St. Pauli sammelten in der Fremde mehr Zähler, und schlugen im rechten Moment eiskalt zu: Nachdem Ivica Grlic mit seinem Freistoß aus gut 25 Metern nur die Latte getroffen hatte, war Adam Bodzek zur Stelle und drosch den Ball zur etwas überraschenden 1:0-Führung in die Maschen (28.).

Die Hausherren indes konnten gleich mehrere gute Gelegenheiten nicht nutzen. Zunächst rette Dario Vidosic nach einem Fallrückzieger von Nico Herzig kurz vor der Torlinie (14.), dann köpfte Babacar Gueye den Ball aus fünf Metern genau in die Arme von Duisburgs Keeper Marcel Herzog (25.), der zum ersten Mal in der Rückrunde zwischen den Pfosten stand, und schließlich zielte Benjamin Auer knapp über das MSV-Tor (34.). Für die meiste Gefahr sorgte allerdings keiner der Akteure in Schwarz und Gelb, sondern mit Björn Schlicke ein Duisburger. Der nämlich zwang Herzog zunächst mit einem Querschläger aus 16 Metern zu einer Glanzparade (34.) und traf dann, als er Gueye den Ball in höchster Not vom Fuß spitzelte, den Pfosten des eigenen Tores (43.). „Ich habe ihm keinen Treffer gegönnt“, witzelte Herzog.

Überhaupt war die Stimmung in beiden Lagern nach der Partie gelöst, wohl auch aufgrund der Erleichterung, dass diese verkorkste Saison nun endlich ein Ende hatte. „Trotz allem sind wir im ersten Drittel der Tabelle gelandet“, bilanzierte Duisburgs Coach Milan Sasic. „Deshalb ist das für uns schon erfreulich. Zumal, wenn man weiß, dass uns zehn Spieler gefehlt haben und wir mit zwei A-Jugendlichen angetreten sind.“

Vor allem die beiden Jungspunde Maurice Exslager und Burakcan Kunt hatten zuvor für viel Freude und einige Zuversicht gesorgt. Kunt hatte seine beste Szene, als er mit einem feinen Schlenzer an der Latte des Aachener Gehäuses scheiterte (51.), Exslager stürzte die Alemannia-Defensive mit seinem schnellen Antritt und seinen Finten von einer Verlegenheit in die nächste, fand allerdings mehrfach in Schlussmann Thorsten Stuckmann seinen Meister (69., 75.) – bei aller Enttäuschung über eine verkorkste Saison bleibt doch der ein oder andere Hoffnungsschimmer.

Endgültig zu Ende ging indes das Kapitel Michael Krüger in Aachen. Nach dem Schlusspfiff verkündete die Alemannia, dass die Zusammenarbeit mit dem Coach nicht weiter fortgesetzt wird. „Es ist das Beste, den Neuanfang auch mit einem neuen Trainer anzugehen“, floskelte Krüger.

Verabschieden konnte sich Krüger vom Tivoli immerhin mit einem Remis. Denn die Hausherren schlugen in der Schlussphase noch einmal zurück. Nach einer Flanke von Aimen Demai senste Adam Bodzek über den Ball und Benjamin Auer, der seinen Vertrag bei den Schwarz-Gelben unlängst für drei Jahre verlängerte, überwand Herzog zum Ausgleich. „Trotz allem war das ein gerechtes Resultat“, fasste Sasic zusammen.„Wir haben die Saison auswärts so beendet, wie wir die gesamte Spielzeit auswärts gespielt haben. Natürlich war die Heimbilanz nicht dementsprechend, deshalb haben wir unser Ziel nicht erreicht.“

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