Der Ex-Bundesligist gewann am 27. Spieltag 3:1 (1:0) gegen den MSV Duisburg und sammelte wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Die "Zebras" müssen dagegen ihre Hoffnungen auf die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus wohl begraben. Duisburg ging zum zweiten Mal hintereinander leer aus und hat mit 42 Punkten bereits acht Zähler Rückstand auf den drittplatzierten FC Augsburg (50), der erst am Samstag im Einsatz ist. Rostock (29) ist nach dem Sieg 14. und setzte sich drei Punkte vom FSV Frankfurt (16./26 Punkte) ab, der am Sonntag allerdings nachlegen kann.
"Wir haben drei Punkte gegen Duisburg geholt, mehr nicht. Den Moment genießen wir", sagte Kostmann. Enttäuscht war dagegen Duisburgs Christian Tiffert, der den Aufstieg abhakte: "Wir haben es in den wichtigen Spielen verkackt. Wenn es darauf ankam, sah es immer sehr schlecht aus." Und er warnte: "Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir uns jetzt nicht alles kaputt machen."
Unter der Regie des bisherigen Co-Trainers Kostmann, der unter der Woche mit dem bisherigen Cheftrainer Thomas Finck wegen dessen fehlender Fußballlehrer-Lizenz die Ämter getauscht hatte, gelang dem FC Hansa ein Start nach Maß. Nach einem Eckball traf Andreas Dahlen (2.) mit einer Direktabnahme zur 1:0-Führung. Rostock blieb bis zur Pause überlegen und hatte besonders in der Schlussphase durch Martin Retov (38.), Fin Bartels (42.) und Gardar Johansson (44.) gute Chancen auf das zweite Tor, während sich dem MSV lediglich eine Doppelchance bot: Nach einer Flanke von Tiffert scheiterte Ivica Grlic per Kopf genauso an Torhüter Alexander Walke, wie der vehement nachsetzende Olcay Sahan (42.).
Nach dem Seitenwechsel wurden die Bemühungen der Rostocker, die in den letzten drei Heimspielen keinen Treffer erzielt hatten, dann aber belohnt. Abwehrspieler Junior Alves Orestes nutzte einen Retov-Freistoß und markierte vor 10.500 Zuschauern per Kopf das 2:0 (56.). Allerdings stand der Torschütze, der von Tiago und Caiuby kaum am Kopfball gehindert wurde, dabei wenige Zentimeter im Abseits.
Der insgesamt über alle Maßen enttäuschende MSV wehrte sich im weiteren Spielverlauf gegen die drohende Niederlage, konnte sich aber keine klaren Torchancen erarbeiten. Nur nach einem raffinierten Freistoß von Ivica Grlic aus spitzem Winkel (66.) kam noch einmal so etwas wie Gefahr auf vor dem Hansa-Gehäuse.
Zielstrebiger agierten die Rostocker, für die der eingewechselte Tobias Jänicke (81.) zum 3:0 traf. Srdjan Baljak (84.) gelang schließlich lediglich Ergebniskosmetik.
