Kreisliga A2

Die Zahl des Tages heißt 195. Insgesamt fielen 195 Spiele des Wochenendes ins Wasser oder wurden vom Winde verweht. Sturmtief Tilo sorgte dafür, das 390 Schlussmänner aus Westfalen und Niederrhein keine Bewerbungsunterlagen für unsere Top 5 einreichten. Doch auch die wenigen Torhüter, die sich trotz des schlechten Wetters aufs Feld wagten, erlebten stürmische Zeiten in ihren Strafräumen. Immerhin, die geringe Konkurrenz des Spieltags nutze der Keeper von Westfalia Schalke II für ein kleines Comeback.

Starke Regenfälle wirbelten am Wochenende die Spielpläne der Fussballligen durcheinander. Zahlreiche Partien, von der Regional- bis in die Kreisliga, mussten wegen Unbespielbarkeit der Plätze abgebrochen werden oder wurden schon im Vorfeld abgesagt. Ganz besonders war die Verbandsliga 1 Westfalen von den widrigen Wetterbedingungen betroffen, in der gleich alle sieben Begegnungen nicht angepfiffen wurden.

Bereits am Mittwoch sicherte sich Verbandsligist SG 09 Wattenscheid durch einen 2:0-Auswärtserfolg bei Ligakonkurrent SV Vorwärts Kornharpen den Einzug in das Viertelfinale des Kreispokals Bochum.

Derzeit bin ich fleißig dabei, für die Bundesliga-Partie am Freitag, MSV Dusiburg gegen den VfL Bochum, zu recherchieren. Ich wurde von Premiere als Experte für dieses Match eingesetzt und bereite mich dementsprechend auch darauf vor. Zum einen durchstöbere ich das Internet, zum anderen führe ich einige Telefonate. Man versucht natürlich auch die eine oder andere Insider-Information herauszubekommen, damit man den Fernseh-Zuschauern auch etwas erzählen kann.

Die Visiere der Torjäger schienen am vergangenen Spieltag nicht richtig eingestellt, anders ist es nicht zu erklären, dass die deutlichen „Klatschen“ ausblieben. Nur zehn zweistellige Ergebnisse brachte das Wochenende hervor, die Betriebstemperatur der Angriffsreihen scheint parallel zum Wetter abzukühlen. Der Tageshöchstwert von 13 Gegentoren ist der niedrigste der gesamten Saison. RevierSport online präsentiert die Top 5 der bemitleidenswertesten Torhüter des Wochenendes.

Eigentlich hat die Verpflichtung eines Ex-Profis für einen Amateurverein fast nur Negatives. Zwar bekommt man die Qualität eines ehemaligen Bundesligaspielers und damit auch die Aufmerksamkeit der Medien und Interessierten, allerdings bezahlt man das mit der übermäßigen Motivation der gegnerischen Teams. Natürlich ist es so, dass die Akteure der anderen Mannschaften denken: Dem Közle, Peschel oder Wosz zeigen wir jetzt mal, dass wir auch Fußballspielen können.

Völlig zur Nebensache geriet am Sonntag in der Kreisliga A 2 im Kreis Bochum das Verfolgerduell zwischen dem FSV Sevinghausen und Hasret Spor Bochum. Nach 90 Minuten und zwei Platzverweisen für Hasret stand es schiedlich, friedlich 1:1. Danach eskalierte die Situation jedoch völlig und konnte erst durch den Einsatz der Polizei wieder beruhigt werden. Dabei wurde ein Ordner von Sevinghausen von Zuschauern und Spielern attackiert und verprügelt. Bitteres Kuriosum: Der verletzte Ordner Hans Raabe ist - ausgerechnet - der Bruder des Geschäftsführers und Pressesprechers des Gegners, Peter Raabe. Reviersport fragte bei beiden Vereinen nach: [i]Was war da los?[/i]

Der Kracher des Tages kommt aus der Landesliga 3. TuS Eving lederte RW Leithe mit 8:1 ab und machte auch dem letzten neutralen Beobachter der Landesliga klar, dass Leithe in dieser Saison höchstens Bezirksliga-Niveau besitzt. Nicht zum ersten Mal erobert das Team allerdings einen ersten Platz in dieser Saison.

Mit einem Tag Verzögerung kommen die bemitleidenswertesten Torhüter des Wochenendes zu ihren Ehren. Im Klartext: Die Sturmreihen des Reviers produzierten an diesem Spieltag einen Berg von Zahlen, durch den es sich durchzukämpfen galt. Die historischen Dimensionen an zweistelligen Ergebnissen spiegelt diese Top 5 leider nicht im Geringsten wieder. Mindestens zehn weiteren Schlussmännern gebührt eine ordentliche Portion Mitleid. Einen besonders bitteren Sonntag durchschritten zwei Bezirksliga-Keeper. In Hessler gehen nach der neuerlichen Niederlage langsam die Lichter aus. Eins ist aber gewiss: Die vorsaisonalen Träumereien von der Landesliga entwickeln sich wie ein Boomerangwurf zu einem Alptraum. Es wird Zeit, dass das Team langsam aufwacht.

Verwirrung in Höntrop: Ist Jürgen Meier gegangen oder gegangen worden? Diese Frage kann immer noch nicht definitiv beantwortet werden. Sowohl Meier als auch Rohrbach lassen sich in der Trainerfrage nichts entlocken. „Es ist von beiden Seiten Stillschweigen vereinbart worden. Wir wollen keine schmutzige Wäsche waschen und gehen friedlich auseinander“ - so lautet die Reaktion des Neuen SV-Trainers Dirk Rohrbach, der zuvor als Sportlicher Leiter im Verein fungierte. Ähnlich war auch der Wortlaut des Ex-Trainers: “Wir gehen ab sofort getrennte Wege, dabei möchte ich es auch belassen" (RevierSport online berichtete).

Seit dem gestrigen Dienstag ist Jürgen Meier nicht mehr Trainer beim SV Höntrop. "Wir gehen ab sofort getrennte Wege, dabei möchte ich es auch belassen", sagte der Ex-Coach auf Nachfrage von RevierSport online. "Für mich ist das Kapitel SV Höntrop geschlossen". Der vor der Saison als Favorit in die Liga gestartete A-Kreisligist liegt in der Tabelle noch ungeschlagen auf Platz drei, allerdings beträgt der Rückstand aufgrund zu vieler Unentschieden bereits neun Zähler auf Ligaprimus DJK Raspo Weitmar.

Die Zahlen sprechen in der bisherigen Saison eindeutig für Raspo. Neun Spiele, neun Siege, 40:5 Tore, 35 Punkte. Dazu den derzeit erfolgreichsten Torschützen Bochums mit Markus Schröter, der mittlerweile 13 Treffer für sich verbuchen konnte. All diese Fakten führen zu acht Zählern Vorsprung vor Sevinghausen und Höntrop und das, obwohl Weitmar noch ein Spiel weniger bestritten hat als der Zweitplatzierte FSV.