"Zweites Spiel, zweite Niederlage: Wie enttäuscht sind Sie über Ihren Fehlstart als Trainer des VfL Bochum?"
Heiko Herrlich: "Natürlich bin ich sehr enttäuscht, dass wir dieses Spiel gegen einen Gegner, der zu schlagen gewesen wäre, verloren haben. Beim 0:1 waren wir im Tiefschlaf, wir haben uns nach einem Eckball verhalten wie eine Jugendmannschaft. Danach war die Verunsicherung groß. In der zweiten Halbzeit ist der Ausgleich aber folgerichtig gefallen. Es war einfach ärgerlich, dass wir in dieser Phase das Spiel nicht für uns entschieden haben. Was danach ablief, war natürlich bitter. Da kam einfach alles zusammen."
"Schiedsrichter Felix Brych war an der Niederlage nicht ganz unschuldig. Er gab das 2:1 durch Klimowicz nicht und pfiff vor dem Siegtreffer der Freiburger auch ein Handspiel nicht ab ..."
"Der Schiedsrichter hat seine Sache bestmöglich gemacht. Er macht so etwas sicherlich nicht extra. Wir sollten sehen, dass wir erst mal vor unserem eigenen Hof kehren."
"Inwiefern?"
"Die Fernsehbilder zeigen zwar, dass es in der Nachspielzeit ein Freiburger Handspiel war. Aber statt umzuschalten und zu verteidigen, rennen vier bis fünf Spieler zum Schiedsrichter. Ich habe noch nie gesehen, dass ein Schiedsrichter eine Entscheidung revidiert hat, bloß weil ihm ein paar Spieler hinterherlaufen. Das sind Verhaltensweisen, an denen wir in den nächsten Wochen arbeiten müssen. Ich erwarte eine größere Wachheit und Aufmerksamkeit."
"Haben Sie auch positive Ansätze gesehen?"
"Kämpferisch und vom Willen her muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen."