Fast niedergeschlagen auch sein Kommentar zu dem zuvor Erlebten: „Wir sind alle sehr enttäuscht. Momentan läuft einfach alles gegen uns. Da muss ich auch den Schiedsrichter mit einbeziehen.“
Dabei sollte es für den Slowaken, der gegen Freiburg zum ersten Mal die Kapitänsbinde trug, eigentlich ein richtig schönes Wochenende werden. Erst am Freitag hatte der Nationalspieler seinen Vertrag, der noch bis zum 30. Juni 2011 läuft, um zwei weitere Jahre bis 2013 beim VfL Bochum verlängert und damit eigentlich genau das bestätigt, was er gegenüber RevierSport im Sommer entgegen anders lautender Meldungen versprochen hatte: „Meine Familie und ich fühlen uns in Bochum sehr wohl. Und ich habe meinem Berater gesagt, er soll alle Gerüchte über einen Wechsel von mir fernhalten, weil mich das alles nicht interessiert hat.“
Und wie damals fügt der Angreifer nun nach der Vertragsverlängerung hinzu: „Dem VfL habe ich viel zu verdanken.“ So gilt der neue Kontrakt sowohl für die erste als auch für die zweite Bundesliga. Und sollte der slowakische Angreifer, der seit 2007 an der Castroper Straße unter Vertrag steht, für einen großen Verein interessant werden, dürften die Bochumer zumindest ein ganz dickes finanzielles Trostpflaster erwarten.
Doch Sestak ist mit seinen Gedanken derzeit ausschließlich bei der Situation seines Klubs: „Im Moment haben wir sicherlich allen Grund, niedergeschlagen zu sein. Aber wir werden das wegstecken. Wir haben noch genug Zeit, um so etwas wie gegen Freiburg zu reparieren. Wir werden sicher wieder positiv denken und nicht resignieren. Dann zwingen wir das Glück auch wieder auf unsere Seite.“ Und fast trotzig fügt er anschließend noch: „Im vergangenen Jahr mit nur 11 Punkten nach 17 Spielen haben wir das Unmögliche möglich gemacht. Warum sollen wir das in dieser Saison nicht noch einmal wiederholen?“
Am Sonntag übrigens fliegt Sestak, der mit seinen Slowaken schon für die Weltmeisterschaft 2011 in Südafrika qualifiziert ist, zu zwei Testspielen in sein Heimatland, wo es gegen die USA und Chile geht.