Ab nach oben! Die jungen wilden Borussen kommen immer besser in Fahrt und feierten mit dem 2:1 (2:0)-Auswärtssieg in Nürnber den so heiß ersehnten ersten Doppeldreier der laufenden Saison. Bert van Marwijk hatte dann am Ende auch nichts zu nörgeln: "Es war von Anfang an ein gutes Spiel meiner Truppe, wir haben den Gegner unter Druck gesetzt. Die Gastgeber mussten über weite Strecken zum Rückpassspiel greifen, deshalb ein großes Kompliment für die gesamten 90 Minuten an mein Team."
Allerdings musste der Niederländer zwei Minuten zu Beginn und 120 Sekunden am Ende der Partie um den ersten Auswärtserfolg der Spielzeit bangen. Bereits früh prüfte Stefan Kießling Roman Weidenfeller. Christian Wörns: "Das zeichnet uns im Moment aus, wir begehen kaum individuelle Fehler. Wenn, dann wird das sofort von einem Mitspieler ausgebügelt." In der 13. Minute leitete Tomas Rosicky mit einem wahrlich genialen Pass auf David Odonkor das so wichtige 1:0 für den Gast ein. Hans-Joachim Watzke lobend: "Der erste Scorerpunkt geht an Marc-André Kruska, der den Ball im Mittelfeld erobert hat." Der Torschütze selbst ließ sich zwar etwas weit nach außen abdrängen, hatte aber ein einfaches Erfolgsrezept zur Hand. "Ich habe gar nicht nachgedacht, sondern nur auf das Tor gezielt."
Das Clubnetz hätte sich erneut bauschen können, doch Jaouhar Mnari klärte nach einem Kopfball von Ebi Smolarek im letzten Moment auf der Linie (26.). So langsam wurde es für Dortmunds Fußball-Lehrer richtig gemütlich: "Wir hatten immer einen Mann mehr im Mittelfeld." Die optische Überlegenheit drückte sich dann auch kurz vor dem Seitenwechsel zahlenmäßig aus, als Odonkor Nuri Sahin zum 2:0 für den BVB auflegte. Der Youngster freute sich diebisch: "Ich glaube, es war ein schönes Tor." 1.FCN-Coach Hans Meyer musste stöhnen: "Wir hatten weitaus mehr vorgenommen, besonders im ersten Spielabschnitt hat uns der BVB allerdings eine Lehrstunde erteilt. Von den Gästen ging ständig Gefahr aus."
Nur eines schmeckte "BvM" nicht, Leo Dede hatte sich nach einem Zweikampf (26.) einen Innenbanddehnung im rechten Knie zugezogen, so dass der Brasilianer zur Pause passen musste, er wird wahrscheinlich knapp vier Wochen ausfallen. Die genau Diagnose wird aber erst am heutigen Sonntag erwartet. Der 53-jährige Ex-Rotterdamer: "Toll, dass wir trotz dieses weiteren Ausfalles sehr gut und vor allen Dingen kontrolliert agiert haben."
So versuchten die Franken zwar, Druck zu machen, verhedderten sich aber immer wieder im Borussen-Abwehrnetzwerk. Nur die Konter versäumten es, die Nerven vollkommen zu geruhigen. Zwar lobte Watzke: "Man hat deutlich gesehen, dass Delron Buckley immer stärker wird." Doch versäbelte der Südafrikaner nach feinem Odonkor-Pass aus einem Meter das fast unvermeidbare 3:0. Im Gegenzug sorgte dann Kießling für etwas Krimi-Stimmung, die aber nicht mit einem Happy End für Nürnberg endete. Smolarek: "Dieses Gegentor war wirklich saublöd."
Trainer van Marwijk war aber nicht nur wegen des Dreiers rundum zuufrieden: "Seit eineinhalb Jahren bin ich jetzt in Dortmund, ich hatte immer Freude an meiner Arbeit. Doch was jetzt passiert, spricht für eine Zukunft." Die knüpft er aber noch an eine kleine Bedingung. "Besonders dann, wenn Sebastian Kehl seinen Vertrag verlängert. Das ist die Basis." Die müssen "Kelly" und Michael Zorc bei ihren Verhandlungen legen, die Mannschaft auf dem Platz sorgt zumindest dafür, dass sie Spaß verbreitet und vor allen Dingen auch Punkte einfährt. Da klingt es schon etwas kurios, wenn Club-Coach Meyer sagt: "Ich möchte auch einmal so eine Mannschaft zur Verfügung haben." Und das, obwohl die BVB-Verletztenliste quasi ins Uferlose abgleitet. Kehl: "So können wir optimistisch in die Zukunft blicken und das internationale Geschäft anpeilen."
Aus dem Frankenstadion berichtet Randolf Kaminski und Ralf Hoffmann
Zahlenspiel
Nürnberg - BVB
Torchancen: 3:5 Schüsse: 23:16 Flanken: 13:17 Ecken: 7:5 Meisten Ballkontakte: Lars Müller (86) - Christian Wörns, Nuri Sahin (68) Zweikampfstärksten: Marek Nikl (72 Prozent) - Florian Kringe (64 Prozent)
Fazit: Ein hochverdienter Sieg der Borussen, die außer fünf Minuten zu Beginn und zum Ende der Partie jederzeit die Begenung bestimmten. Einziges Manko: Das 3:0 hätte nachgelegt werden können und müssen.
Bester Mann
David Odonkor
Der 21-Jährige bestach im Frankenland nicht nur durch seine Schnelligkeit, sondern auch durch Kaltschnäuzigkeit im Abschluss und Präzision bei seinen Zuspielen.
Spielwertung
(Hausmannskost)
Der Aufreger
Der war positiv: Während die Arbeitsbedingungen für die schreibende Zunft in den meisten Stadien immer schwieriger werden, präsentiert das Frankenstadion ein mehr als positives Bild. Alle Spieler müssen an den Journalisten vorbei in den Mannschaftsbus marschieren. Dazu herrscht keinerlei räumliche Enge. Ein Vorbild, an dem sich selbst so manche WM-Arena ein Beispielen nehmen sollte.
Roman Weidenfeller (2): Bewahrte sein Team schon nach 90 Sekunden mit einer Glanztat gegen Stefan Kießlich vor dem Rückstand. Auch in der Folgeheit zwar wenig, aber gefährlich geprüft. Wieder eine Klasse für sich. Florian Kringe (3+): Der Mann für eine Fälle. Zunächst auf der rechten Verteidigerposition, nach dem Wechsel auf der linken. Hatte beide Seiten gut im Griff. Zudem mit einigen klugen, langen Bällen. Christian Wörns (3): Der Kapitän organisierte seine Deckung mit Ruhe und Übersicht, ohne an seine Leistungsgrenzen gehen zu müssen. Fand sogar noch Zeit, sich gelegentlich ins Angriffsspiel mit einzuschalten. Sebastian Kehl (3-): Auf der ungeliebten Manndeckerposition war er bis zur 87. Minute meistens Herr der Lage, der ließ er sich aber von Kießling böse vernatzen. Aber gegen Hannover rückt er wahrscheinlich wieder ins Mittelfeld. Leonardo Dede (3): Verletzte sich bei einem eigenen Foul, musste deshalb zur Pause raus. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ihn Vittek nicht in Schwierigkeiten bringen. Philipp Degen (3): Nahm die zweiten 45 Minuten zum Anlass, die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Ohne Leichtsinn machte er vor allen Dingen hinten dicht. Schade, dass seine Kopfballvorarbeit nicht mit dem dritten BVB-Tor gekrönt wurde. Marc-André Kruska (3): Wie schon gegen Hertha ein "sauberer" Abräumer, der mit seinem energischen Einsatz die Initialzündung zum 1:0 gab. Ließ sich auch nach der Pause nicht aus der Ruhe bringen, als der Club auf den Anschluss drängte. Tomas Rosicky (3+): Alleine sein Pass auf Odonkor, der diesen zur Führung einlochte, war das Eintrittsgeld wert. Hatte Pech, dass er aus zwei Positionen sich nicht selbst in die Torschützenliste eintragen konnte. Seit er mit Sahin zusammenspielt, blüht er spielerisch wieder auf. Nuri Sahin (3): Der der Junge ist wahrlich ein Phänomen. Er legt eine erstaunliche Ruhe und Cleverness an den Tag. Bestes Beispiel: Sein 2:0, als er sich elegant um die eigene Achse drehte, ins lange Eck einschob. David Odonkor (2): Der Mann des Tages, entschlossen markierte er den Führungstreffer, leitete das 2:0 vorbildlich ein, legte auch anschließend mehrfach gut auf. Seine Steigerung in dieser Saison verdient Hochachtung. Ebi Smolarek (4+): Von der Spielweise nicht unbedingt das Match des Polen. Die Borussen beschränkten sich nach dem Wechsel meistens auf die Organisation in der eigenen Hälfte. Rackerte aber wie immer unermüdlich. Trotz zweier artistischer Einlagen ohne echte Möglichkeit. Delron Buckley (3-): Vielleicht das beste Match des Ex-Bielefelders im schwarz-gelben Dress. Rochierte viel, das schnelle Konterspiel kam ihm sehr entgegen, verpasste aber leider die Krönung, als er fünf Minuten vor dem Ende eine 100-Prozentige vergab.
van Marwijks Talente-Juwelen blenden Konkurrenz Jungbrunnen sprudelt weiter famos
Nürnberg (RS). Wer vor dem Anpfiff einen Blick auf die Dortmunder Mannschaftsaufstellung warf, der konnte überrascht feststellen, dass auftrund des schwarz-gelben Verletzungspechs mit Ebi Smolarek und Sebastian Kehl lediglich zwei Torschützen der laufenden Bundesligasaison in den BVB-Reihen standen. Der Pole Smolarek verschmitzt: "Es ist doch ein perfektes Wochenende für mich. Wir haben gewonnen, Treffer bedeuten mir nichts, tun aber den jungen Leuten unendlich gut, zumal sie sich auch wirklich verdient haben." Nuri Sahin nahm seinen dritten Rekor in der Spielzeit, denn seit Samstag ist er nicht nur jüngster Bundsligakicker und türkischer Nationalspieler, sondern auch der jüngste Torschütze in der deutschen Eliteliga. "Natürlich freue ich mich über dieses Erlebnis, aber viel wichtiger sind die drei Punkte. Wir wollten diesen Sieg unbedingt und haben ihn auch eingefahren," Anschließend geriet er nicht über sich, sondern über die gesamte Truppe richtig ins Schwärmen. Zum Beispiel als er gefragt wurde, was die Mannschaft besonders auszeichnet: "Ehrgeiz und Qualität. Mit diesem Trainer, dem gesamten Coach-Stab und dem Kader kann man einfach nur gut Fußball spielen. Wir werden gemeinsam noch viele Erfolge feiern." Auch David Odonkor stieß in das identische Horn, wollte keine Lobeshymnen annehmen, erklärte: "Wir wollen den Sieg jetzt erst einmal gemeinsam genießen. Er war enorm bedeutsam, weil wir somit endlich einmal zwei Erfolge hintereinander eingefahren haben." Deutlicher wurde schon Roman Weidenfeller, der dass Duo pries: "Es ist sicherlich auch ein Verdienst des Trainers, der jeden Tag mit den beiden spricht und sie fördert. Aber sie nehmen auch die Ratschläge an, bleiben dazu auch auf dem Boden. Da kann ich ganz einfach nur ein Kompliment aussprechen." Lediglich Michael Zorc, vielleicht, weil wer aufgrund einer Erkältung leicht verschnupft war, fand ein kleines Haar in der Sieges-Suppe: "David war in der ersten Halbzeit sicherlich der überragende Spieler, jetzt muss er nur noch lernen, dass auch 90 Minuten lang umzusetzen." Christian Wörns wollte nichts negatives ansprechen: "Ich bin wirklich selbst verblüfft, wie gut wir darstehen. Trotz aller Verletzungen. Das ist eine Errungenschaft der jungen Leute, die sich in dieser Runde unglaublich entwickelt haben."
Nachgefragt
Roman Weidenfeller, endlich die ersehnten sechs Punkte aus zwei Spielen, ein Grund zum feiern? Wenn die Maschine rechtzeitig landet, dann werden wir noch viel Spaß haben. Es einfach eine riesige Gaudi, bei dieser Mannschaft im Kasten zu stehen. Diese Truppe macht mich sehr stolz. So langsam knüpfen wir da an, wo wir in der Rückrunde der letzten Saison aufgehört haben. Ein UEFA-Cup-Platz ist jetzt in Reichweite. Ist der internationale Wettbewerb in dieser Spielzeit vielleicht doch schon zu realisieren? Wir haben uns vor dieser Partie richtig auf den Sieg eingeschworen und gesagt, dass es ganz einfach unsere Pflicht ist, in Nürnberg zu gewinnen. Mit dem Dreier haben wir Ausrufezeichen gesetzt. Jetzt hat in der Bundesliga jeder wieder Respekt vor Borussia Dortmund. Warum sollen wir am Ende nicht auf Platz fünf stehen. Die nächste Aufgabe heißt Hannover 96, können dann aus sechs gleich neun Punkte werden? Gegen die Niedersachsen wollen wir selbstverständlich etwas holen. Ich bin mir fast sicher, dass wir das auch schaffen. Bei uns kann es noch besser werden, weil wir ordentlich Gas geben. Auch in Zukunft werden wir noch viel Spaß miteinander haben.
Nachgefragt
Hans-Joachim Watzke, Ihre Feiertage wollen anscheinend nicht enden? Ja, das war wirklich eine hervorragende Woche. In Nürnberg haben wir aber nicht nur gewonnen, sondern es war von oben auch sehr schön anzuschauen, wie wir das Spiel organisiert haben. Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die den Ball so oft zum Keeper zurück gespielt hat, wie die Nürnberger. Das lag aber an uns, weil wir die Räume eng gemacht haben. Jetzt stehen wir auf dem fünften Platz, den wir am heutigen Sonntag zwar wieder abgeben müssen, aber es ist trotzdem ein schönes Gefühl. Sie gehörten zu den Verantwortlichen, die das Ziel UEFA-Cup vor der Saison angesprochen haben. Fühlen Sie sich bestätigt? Ich habe immer gesagt, dass wir um diese Ränge mitspielen können, andere Prognosen lauteten dagegen, dass wir gegen den Abstieg kämpfen. Aber unsere Personaldecke ist natürlich schon sehr eng. Selbst wenn wir in der Winterpause ein bisschen nachlegen werden. Gravierendes darf nicht mehr passieren. Wenn das nicht geschieht, bleiben die internationalen Vorgaben zumindest in Reichweite. Auch, weil die Mannschaft inzwischen eine enorme Homogenität ausstrahlt? Das stimmt wirklich, nehmen wir zum Beispiel Ebi Smolarek. Von außen sah es vielleicht so aus, dass er nicht so viele Highlights in Nürnberg hatte. Aber er ist immer in Bewegung, arbeitet 90 Minuten lang. Spielerisch haben wir uns verbessert, weil wir nicht nur hohe Bälle nach vorne schlagen. Wir sind auf einem guten Weg, trotzdem müssen wir Geduld haben, wenn es einmal nicht so läuft.
BVB Inteam
Michael Zorc verließ bester Stimmung das Frankenstadion. "Abgesehen von den ersten zehn Minuten, haben wir wirklich gut gespielt, hervorragend gestanden. Die Gastgeber haben bestimmt 25 Mal zu Keeper Raphael Schäfer zurück gespielt, wir haben das provoziert. Allerdings haben wir es etwas versäumt, das 3:0 zu markieren. Chancen dazu hatten wir genug."
Florian Kringe entwickelt sich langsam zu perfekten Allrounder, doch ihn lassen diese Wechselspiele vollkommen kalt. "Es ist doch eigentlich egal, ob ich halblinks oder halbrechts agiere. Die Aufgaben bleiben identisch. Mit David Odonkor haben wir jetzt einen Spieler, auf den man wunderbar auch lange Pässe schlagen kann, darum versuche ich das jetzt verstärkt."
Ansonsten war auch der Ex-Kölner mit dem zweiten Sieg in Serie absolut einverstanden: "Es war ganz wichtig, auswärts einmal nachzulegen. Was hilft es, wenn wir zuhause dauernd gewinnen, aber bei Reisen die Punkte liegen lassen? Allerdings hätten wir uns das Zittern in der Schlussphase ersparen können, da wir es verpassten, das 3:0 zu machen."
Ebi Smolarek strahte ebenfalls über das gesamte Gesicht. "Genau so muss man auswärts spielen. In der ersten Halbzeit haben die Nürnberger zwar einige Chancen gehabt, die hat Roman Weidenfeller aber klasse geklärt. Danach ist aber nicht mehr viel angebrannt."
Auch der Pole sieht einen ständigen Aufwärtstrend. "Eigentlich darf ich das nicht so laut sagen, sonst übertreiben andere schon wieder. Aber ich bin der Auffassung, dass wir schon in der Form sind, die uns in der letzten Rückrunde ausgezeichnet hat."
Christian Wörns war schon vor dem Anpfiff reichlich erstaunt: "Ich habe mir die Geburtsdaten der Spieler angeschaut, ich glaube, ich muss mir bald Gedanken machen, was ich in meinem Alter in Zukunft machen muss. Die jungen Hüpfer sind echt klasse."
Auch der Blick auf die Tabelle ruft bei ihm erfreuliche Verwunderung hervor: "Es ist schon wirklich ein Phänomen, dass wir trotz aller Ausfälle vor allen Dingen auch im hinteren Bereich, schließlich fehlte in Nürnberg Christoph Metzelder ganz, Leo Dede eine Halbzeit, so gut stehen. Wie das Team die Rückschläge wegsteckt, ist einfach phänomenal. Jetzt liegt es an uns, ob wir vielleicht Weihnachten auf dem fünften Platz erleben. Gegen Hannover und in Frankfurt ist sicherlich etwas machbar."
Das gleiche Ziel hat Sebastian Kehl im Visier: "Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass wir in den internationalen Wettbewerb wollen. Die Handschrift des Trainers wird immer stärker. Es ist ja kein Geheimnis, dass er sehr viel Wert auf Disziplin und Ordnung legt. Die haben wir im Frankenstadion wirklich an den Tag gelegt."
Ein weiterer Pluspunkt für die junge Mannschaft: "Wir haben in inzwischen eine gute Struktur aufgebaut, die auch deutlich sichtbar ist. Es herrscht ein gutes Klima in der Truppe, die zudem einen prima Charakter an den Tag legt."
Etwas ärgert "Kelly" aber doch: "Wir haben in der Hinrunde bisher zu wenig Punkte geholt, weil wir einige Zähler ganz einfach verschenkt haben."
Kehl ging bekanntlich mit einer Ellenbogenschiene ins Spiel, die ihm die Aktionen nicht gerade erleichterte. "Das spürt man schon, sie stört in einigen Situationen. Wenn ich keine Spritze bekommen hätte, wäre ein Durchhalten über die 90 Minuten nicht möglich gewesen." Was wohl ein gewissermaßen Christoph M. zu soviel "Wehleidigkeit" sagen wird?
Hans-Joachim Watzke flog mit der Mannschaft nicht zurück nach Dortmund, sondern direkt nach München, wo er am heutigen Sonntag-Vormittag zu Gast bei der DSF-Sendung "Doppelpass" ist.
Philipp Degen wurde zwar gegen den Club wiederum nur eingewechselt, doch diesmal hatte der Schweizer keine Probleme damit. "Viel wichtiger war, dass wir die Führung über die Zeit gebracht haben. Wir hatten zwei, drei gute Chancen, den Sack früher zu zu machen." Auch ansonsten wirkte der Ex-Baseler wesentlich aufgeräumter als zuletzt. "Nein, ich habe mir die Aufgabe beim BVB genau so vorgestellt, wie sie sich nach 14 Spieltagen auch präsentiert. Sie also nicht unterschätzt. In den letzten Wochen habe ich ein paarmal mit dem Trainer gesprochen. Er hat mir klar aufgezeigt, dass ich meine Spielweise anpassen muss. Das werde ich in Zukunft auch tun."
Nürnberg: Schäfer - Paulus, Cantaluppi, Nikl, Lars Müller -Vittek (46. Sven Müller), Banovic, Mnari - Kießling, Schroth, Daun (63. Sajenko) Dortmund: Weidenfeller - Kringe, Wörns, Kehl, Dede (46. Degen) - Kruska, Rosicky, Sahin - Odonkor (90. Saka), Smolarek, Buckley Schiedsrichter: Dr. Merk (Kaiserslautern) Tore: 0:1 Odonkor (13.), 0:2 Sahin (42.), 1:2 Kießling (88.) Zuschauer: 25.928 Gelbe Karten: Lars Müller (2) - Odonkor (2)