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BVB-Aktionäre vertrauen Sanierungs-Plan

BVB-Aktionäre vertrauen Sanierungs-Plan
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Auf der Jahreshauptversammlung haben die Aktionäre der aktuellen Führung von Borussia Dortmund ihr Vertrauen ausgesprochen. Bis zum Saisonende sollen die Verbindlichkeiten um rund 70 Millionen Euro abgebaut werden.

Bundesligist Borussia Dortmund befindet sich nach zuletzt turbulenten Monaten sportlich und wirtschaftlich auf dem Weg der Besserung. Mit dieser Bilanz und viel Lob von den Aktionären für die neue Geschäftsführung der Borussia Dortmund GmbH und Co. KGaA um Hans-Joachim Watzke endete das ereignisreichste Jahr in der Geschichte des westfälischen Traditionsklubs. Trotz des bereits vor vier Wochen veröffentlichten Rekordverlustes per Stichtag 30. Juni von 78,7 Millionen und aktuellen Verbindlichkeiten in Höhe von 89 Millionen Euro sprachen die Aktionäre der neuen BVB-Führung auf ihrer Hauptversammlung einstimmig das Vertrauen aus.

Ein Jahr nach der turbulenten und emotionalen Versammlung, als das "Schulden-Duo" Gerd Niebaum und Michael Meier in einer existenzbedrohenden Situation des BVB heftig attackiert worden war, machte Watzke, selbst Besitzer von 4500 BVB-Wertpapieren, den anwesenden Aktionären Hoffnung auf eine bessere Zukunft: "Die Borussia hat in zwei Jahren einen Verlust von 145 Millionen Euro gemacht, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Das ist nicht noch einmal zu verkraften, das wird es auch nicht mehr geben."

Die Ära Niebaum/Meier ist inzwischen Geschichte, die Folgen der Misswirtschaft werden den BVB und auch seinen am Dienstag gewählten neuen Aufsichtsrat noch einige Zeit beschäftigen. Die ersten Auswirkungen der aktuellen Sparmaßnahmen wie die weitere Reduzierung der Spielergehälter, die Erhöhung der Sponsoreneinnahmen auf 30 Millionen Euro und die Vermarktung des Stadions mit der Umbenennung in Signal Iduna Park (24 Mio. bis 2011) stimmen optimistisch für das Erreichen des Saisonziels: Die Ergebnisverbesserung um 70 Millionen Euro - nicht zuletzt durch die Verjüngung des Profi-Kaders.

"Amoroso-Deals" für Watze undenkbar

"Wenn man unsere Reservebank sieht: Die Jungs dort brauchen sich weder zu rasieren, noch schaffen sie Buchwertverluste", meinte Watzke, wohlwissend, dass auschließlich mit Youngstern der Sprung ins internationale Geschäft nicht zu garantieren ist. Mit Umschuldungen wolle man sich Freiräume schaffen, um "behutsam und moderat in die Mannschaft zu investieren", kündigte Watzke an. "Denn wir müssen wieder in die Lage kommen, Qualität einzukaufen", ergänzte der 46-Jährige. "Amoroso-Deals wird es jedoch mit mir nicht geben."

Immerhin, so der BVB-Geschäftsführer, weise die Bilanz noch immer einen Umsatz von 78,5 Millionen aus - und das ohne internationale Spiele. Eine Anhängerschar von rund fünf Millionen Fans und die höchsten Zuschauerzahlen pro Heimspiel in Europa unterstrichen die Stärke der Marke Borussia Dortmund, so Watzke. Mit Offenheit, Ehrlichkeit und einem hohen Maß an Transparenz wolle man das Vertrauen der Aktionäre, Fans und Medien zurückgewinnen, aber auch mit Erfolgen der jungen Mannschaft unter Trainer Bert van Marwijk, der auch bei der Aktionärsversammlung mit lang anhaltendem Applaus begrüßt wurde. "Denn", so ein Aktionär zur Perspektive des BVB, "entscheidend ist und bleibt es auf'm Platz".

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