Peter Neururer hat einen gelungenen Einstand als Trainer von Hannover 96 gefeiert. Die Niedersachsen schafften am 13. Spieltag der Bundesliga ein 2:2 (0:1) beim VfB Stuttgart und bescherten dem Nachfolger von Ewald Lienen ein erfolgreiches Jubiläum bei seinem 200. Spiel als Bundesliga-Coach. Dagegen wird die Luft für den umstrittenen Stuttgarter Startrainer Giovanni Trapattoni immer dünner. Die Tore für den VfB erzielte Jon Dahl Tomasson (11., 68.), für Hannover waren Vahid Hashemian (58.) und Tschawdar Jankow (69.) erfolgreich.
Die 36.000 Zuschauer sahen in der Anfangsphase ein zerfahrenes Spiel. Auch die frühe Führung der Schwaben durch Tomasson änderte nichts am schwachen Niveau. Zwar erkämpfte sich der VfB eine Feldüberlegenheit, dennoch wurde die Partie von Abspielfehlern und Missverständnissen auf beiden Seiten geprägt. Ab Mitte der ersten Hälfte erhöhten die Stuttgarter den Druck auf die äußerst defensiv eingestellten und harmlos agierenden Niedersachsen. Nennenswerte Tormöglichkeiten erarbeiteten sich die Schwaben aber trotz der verbesserten Spielweise nicht.
Noch wesentlich weniger als der VfB brachte allerdings Hannover im Spiel nach vorne zustande. Das Neururer-Team machte erst nach einer halben Stunde auf und hatte zwei Chancen durch Distanzschüsse von Hanno Balitsch (30.) und Steven Cherundolo (33.). Die beste Möglichkeit kurz vor der Pause für den VfB vergab Tomasson (45.).
Nach dem Seitenwechsel machten die Gastgeber zunächst einen engagierteren Eindruck als in der ersten Hälfte. Die mögliche Vorentscheidung hatte Nationalspieler Thomas Hitzlsperger auf dem Fuß, doch sein Distanzschuss prallte nur an die Latte (48.).
Auch im Anschluss an diese Szene dominierten die Stuttgarter das Spiel, kassierten aber völlig überraschend den Ausgleich durch den Iraner Hashemian. Tomasson brachte den VfB anschließend zwar wieder auf die Siegerstraße, doch Jankow glich bereits wenige Sekunden später erneut aus.