Doch der Innenverteidiger bleibt cool: „Schauen wir mal.“ Gut gerüstet ist er allemal. In den beiden Regionalligaspielen, in denen er jeweils über 90 Minuten aktiv war, hat er gute Leistungen gezeigt und sich zuletzt gegen Mönchengladbach sogar als Torschütze ausgezeichnet: „Ich fühle mich gut, lasse alles auf mich zukommen.“
Im Sommer hat er einen überfälligen Schritt getan und seinen Wohnsitz aus dem Elternhaus im Sauerland nach Bochum-Stiepel verlegt. Fabian: „Auch ein Stück neue Selbständigkeit.“ Natürlich hofft er, am Sonntag gegen Hertha zumindest auf der Bank zu sitzen. Irgendwie ähnelt die jetzige Situation doch der des Frühjahres, als sich in Wolfsburg zwei Innenverteidiger verletzten und plötzlich die Stunde von Fabian schlug. Fabian: „Ich werde mich in dieser Woche weiter anbieten. Der Trainer muss letztlich entscheiden.“
Für den Innenverteidiger ist es schon ein Unterschied: „Samstag in Mannheim kommen vielleicht 4.000. Gegen Hertha sind es wahrscheinlich 25.000.“ Doch egal ob Mannheim oder Berlin, mit seiner sportlichen Entwicklung ist er durchaus zufrieden: „Momentan haben die anderen noch die Nase vorn, das akzeptiere ich. Aber ich mache weiter Druck und werde meine Chance suchen.“ Natürlich gehen ihm auch Niederlagen wie die in Schalke, auch wenn er sie nur auf der Tribüne erlebte, sehr nahe. Als er knapp zwei Stunden nach Spielende die Arena verließ, sah man ihn mit langem Gesicht über den Parkplatz schreiten, und die Tür seines Viersitzers knallte er auch ein wenig fester zu als normal üblich.
Fabian: „Ich war einfach nur gefrustet.“ Und am Montag bei der Sitzung hat er dann genau hingehört: „Nach so einem Spiel kannst du einfach nicht zur Tagesordnung über gehen. Noch ist die Situation nicht dramatisch, aber wenn wir so weiter spielen, dann kann sie es ganz schnell werden. Ich denke, unser Trainer hat den Nerv getroffen. Am freien Tag konnte sich jeder seine Gedanken machen. Wir werden jetzt auch etwas ändern.“
Und auf die magentafarbenen Trikots angesprochen, konnte sich Fabian ein Schmunzeln nicht verkneifen: „An denen hat es doch wirklich nicht gelegen, im Gegenteil. Das waren doch aus Bochumer Sicht die einzigen Highlights.“