Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sollte schnell handeln. Borussia Dortmunds türkischer Junioren-Nationalspieler Nuri Sahin, am ersten Spieltag der laufenden Saison als bislang jüngster Spieler in die Bundesliga-Historie eingegangen, würde auch für Deutschland spielen. Sahins Vater und Berater Savas schloss einen Einsatz seines 16-jährigen Sohnes für eine DFB-Auswahl keinesfalls aus: "Wenn die Deutschen uns anriefen, würden wir bestimmt nicht nein sagen. Wir haben nichts dagegen, die Türken waren damals einfach nur schneller. Allerdings liegt die letzte Entscheidung bei Nuri."
Wechsel möglich
Der in Meinerzhagen im Sauerland geborene Sahin hat zwar verschiedene Sichtungslehrgänge des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) besucht, war allerdings mit der türkischen "U17" im vergangenen Mai Europameister und gleichzeitig zum besten Spieler des Turniers gewählt worden. Ein Wechsel in die DFB-Auswahl ist für das BVB-Talent möglich, sollte Sahin vor seinem 21. Lebensjahr die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen und bis dahin noch kein A-Länderspiel für die Türkei bestritten haben.
Präzedenzfall dafür ist Salmin Cehajic. Der inzwischen 21 Jahre alte Mittelfeldspieler spielt seit letztem Jahr für die Nationalmannschaft Bosnien-Herzegowinas, nachdem er mit der "U19" von Österreich EM-Bronze gewonnen und danach auch noch für die österreichische "U21"-Auswahl aufgelaufen war.