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SCHALKE - Ailton soll bleiben und Kuranyi kommen / Auch Kezman auf der Liste

SCHALKE - Ailton soll bleiben und Kuranyi kommen / Auch Kezman auf der Liste
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Einer ist schon weg, der nächste auf dem Absprung. Statt die Mannschaft für die Champions League positionell zu verstärken, droht dem FC Schalke der Ausverkauf.

Einer ist schon weg, der nächste auf dem Absprung. Statt die Mannschaft für die Champions League positionell zu verstärken, droht dem FC Schalke der Ausverkauf. Nach Mike Hankes überraschendem Transfer zum VfL Wolfsburg haben sich laut einschlägigen Berichten nun auch Ailtons Katarpläne verdichtet. Der Brasilianer hatte schon einmal mit dem Scheichtum geliebäugelt. Allerdings scheiterten die Pläne Ailtons, im Nationalteam Katars aufzulaufen, am Eingreifen der FIFA.

Dass nun der frühere Effenberg-Klub Al Arabi 3,8 Millionen Euro Ablöse für „Toni“ zahlen will, davon weiß allerdings Schalkes Vorstands-Mitglied Andreas Müller nur aus den Medien. „Alles, was in der Zeitung steht, ist Müll! Bis zum heutigen Tage ist kein Angebot rein geflattert“, winkt der „Eurofighter“ von 1997 ab. „Toni hat uns nichts davon gesagt, dass er uns verlassen will“, wundert sich Müller über die Meldungen, dass der Stürmer einen gewissen Giuseppe Dioguardi engagiert haben soll, den Deal mit Katar einzustielen. „Ailtons Berater ist Roger Wittmann. Er ist der einzige, der mit uns über einen Wechsel reden kann“, schickt Müller eine deutliche Warnung in Richtung Michael Ruhnau, der vom Fußball-Verband Katars scheinbar beauftragt worden sein soll, Ailton auf die arabische Halbinsel zu locken: „Ruhnau muss ganz vorsichtig sein, was er da macht, sonst kriegt er ein richtiges Brett von uns!“

Was Ruhnau nicht darf, wird sein Kollege Wittmann wohl erledigen (siehe Nachgefragt!). Allerdings will Müller die Diva vom Zuckerhut aus rein sportlichen Gründen nicht abgeben. „Der Spieler hat für uns eine Qualität, die nicht so einfach zu ersetzen ist. Deshalb sehen wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Veranlassung, Toni aus seinem Vertrag zu entlassen“, betont der S04-Team-Manager. „Die Mannschaft hat sich gut eingespielt. Da werden wir den Teufel tun, die halbe Truppe zu verkaufen und fünf, sechs neue Spieler zu holen!“

Das gilt auch für Mladen Krstajic, für den sich offenbar der von Christoph Daum trainierte türkische Meister Fenerbahce interessiert. „Uns liegt keine Anfrage aus Istanbul vor. Und falls sie kommen sollte, landet sie in der Tonne. Mladen ist unverkäuflich“, schüttelt Müller den Kopf.

Nach wie vor heißester Kandidat auf den ersten Schalker Sturm ist Kevin Kuranyi. „Unser Credo ist: Was ist sportlich und finanziell machbar? Natürlich haben wir uns mit ihm beschäftigt, aber er hat ganz klar mitgeteilt, dass er verschiedene Anfragen vorliegen hat“, wähnt Müller die Königsblauen wohl nicht an Nummer eins auf Kuranyis Liste.

Dass Schalke für den 23-Jährigen statt der bisher gedachten 4,5 wohl 7,5 Millionen Euro nach Stuttgart überweisen müsste, schreckt die Verantwortlichen nicht ab. „Schau dich auf dem deutschen oder europäischen Markt um, wer Schalke 04 verstärken könnte. Dann bist du schnell bei einer Summe in dieser Größenordnung“, weiß Müller.

Etwas günstiger wäre Mateja Kezman zu haben. Der 26-jährige Serbe fristet nach seinem Wechsel vor einem Jahr von PSV Eindhoven zum FC Chelsea ein Dasein auf der Londoner Ersatzbank und wäre für vier Millionen Euro zu haben. „Ja, wir haben intern über seine Qualitäten gesprochen“, steht laut Müller der Name Kezman auf Schalkes Liste. Von der ist auch Mikael Forssell noch nicht endgültig gestrichen. „Seine Knieverletzung ist nicht so dramatisch, wie sie bisweilen dargestellt wird, aber im Moment denken wir eher nicht an ihn“, meint Müller.

Überhaupt nicht in den Sinn kommt der Schalker Führung der von RevierSport in den Ring geworfene Bochumer Peter Madsen. „Ihn haben wir mal beobachtet, als er noch bei Bröndby gespielt hat. Damals dachten wir, er wäre Ebbe Sand zu ähnlich“, erklärt der 42-Jährige. „Das ist er zwar nicht, denn er kann eher einen Mann umspielen, aber er ist momentan kein Thema.“

So bleiben die Baustellen Angriff und auch Verteidigung weiter zu bearbeiten. „Natürlich wäre es optimal, wenn wir zum Trainingsstart am 30. Juni den gesamten Kader mit allen Neuzugängen da hätten. Es ist gerade sehr viel in Bewegung, aber bisher haben wir noch keinem Spieler ein konkretes Angebot vorgelegt“, spielt Müller auf Zeit.

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