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VfL: 3:3 gegen Olympiakos Piräus / Mit Licht und Schatten
Koller-Team zeigt Moral

VfL: 3:3 gegen Olympiakos Piräus / Mit Licht und Schatten
VfL Bochum
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Zwei Wochen vor dem Pokalauftakt bei den Sportfreunden Lotte präsentierte sich der VfL Bochum vor 8.200 Zuschauern im heimischen rewirpowerSTADION noch nicht in Bestform.

Doch auch wenn die Beine schwer und der Kopf ein wenig müde war – die Moral stimmte. Denn trotz eines frühen Rückstandes (1:3), reichte es noch zu einem 3:3 (1:3) gegen den griechischen Rekordmeister Olympiakos Piräus.

Auffallend, dass sich Stanislav Sestak bereits in Topform präsentiert und an die Gala-Leistung der vorletzten Saison anzuknüpfen scheint.

Aufstellung

VfL: Fernandes – Pfertzel (63. Concha), Maltritz (46. Yahia), Mavraj, Fuchs (75. Bönig) – Johansson (80. Vogt) – Freier (63. Azaouagh), Dabrowski – Ono (63. Epalle) – Sestak, Klimowicz (63. Hashemian) Tore: 0:1 Mitroglou (3.), 1:1 Sestak (8. FE), 1:2 Mitroglou (20.), 1:3 Mitroglou (24.), 2:3 Sestak (68.), 3:3 A. Papadopoulos (85.) Zuschauer: 8.200

Deutlich auch, dass Marcel Koller sich in Sachen Anfangsformation noch nicht in die Karten schauen lässt. Das wird am kommenden Samstag sicherlich ganz anders sein, wenn der VfL im letzten Testspiel den türkischen Erstligisten Trabzonspor an gleicher Stelle empfängt.

Beim ersten Test vor heimischen Publikum musste Koller nur auf Daniel Imhof (Magen- und Darmgrippe), Neuzugang Zlatko Dedic (Handverletzung) und dem erst am Freitag aus dem Urlaub zurückgekehrten Dennis Grote verzichten. Wie schon bei den drei gewonnenen Testspielen in der Schweiz vertraute Koller auf das System mit der Raute, ließ Andreas Johansson vor der Abwehr und Shinji Ono hinter den Spitzen agieren.

Doch vor den Augen des griechischen Nationaltrainers Otto Rehhagel lief bei den Gastgebern vieles schief. So wirkte die Defensive bei Flanken mehr als anfällig, klappte das Umschalten von Angriff auf Abwehr nicht immer. Das nutzte der griechische Meister gnadenlos aus. Als Daniel Fernandes patzte (3.), staubte Mitroglou ab. Zwar gelang Sestak per Foulelfmeter (8.), nachdem Slawo Freier nach einer schönen Einzelaktion im Strafraum zu Fall gebracht wurde, das 1:1, doch in einer Mischung aus Unkonzentriertheit und Sorglosigkeit kam der 21-jährige Mitroglou innerhalb von nur vier Minuten jeweils nach einer Rechtsflanke zu zwei sehenswerten Kopfballtreffern (20./24.).

Drei Tore in 21 Minuten sprechen nicht gerade für die VfL-Abwehr, allerdings lag die Chancenauswertung der Gäste auch bei 100 Prozent. Nicht so effektiv die VfL-Offensive, denn Klimowicz’ Kopfball (28.) hätte ebenso zum Torerfolg führen müssen wie eine Minute später Freiers Linksschuss. So mühte sich der VfL vergebens, vor dem Wechsel den Anschlusstreffer zu erzielen. Bemerkenswert: Zur Pause gab es trotz des Rückstandes keine Pfiffe.

In der zweiten Halbzeit bemühte sich der VfL zunächst vergeblich, das Ergebnis freundlicher zu gestalten um damit die sich anschließende Fan-Fete zu beleben. Dank einer Glanzparade von Fernandes (62.), der sich nach seiner schwachen ersten Halbzeit deutlich steigerte, blieb der VfL im Spiel. Und mit der schönsten Kombination der gesamten 90. Minuten gelang der Anschlusstreffer. Die eingewechselten Azaouagh und Epalle bereiteten vor und Sestak vollendete zum 2:3 (68.), bereits das fünfte Tor des Slowaken im vierten Testspiel. Fast wäre ihm noch ein Treffer gelungen. Doch als Vahid Hashemian nach tollem Einsatz fünf Minuten vor dem Spielende den Ball nach innen brachte, war Avraam Papadopoulos schneller als Sestak und erzielte das 3:3 – ein klassisches Eigentor.

Stimmen zum Spiel Marcel Koller: Wir haben gegen eine gute Mannschaft, die Champions-League-Ansprüche hat, gespielt. In der ersten Halbzeit fielen die Gegentore äußerst unglücklich, da fehlte uns sicherlich das Timing. Außerdem standen unsere Innenverteidiger bei den Kopfballgegentoren im Raum und nicht am Mann, da fehlte die Abstimmung. Sicherlich fehlte uns auch die Spritzigkeit, aber dafür haben wir ja auch noch zwei Wochen Zeit. Gefallen hat mir, dass die Mannschaft nach einem 1:3 zurückgekommen ist. Fernandes hat in der ersten Halbzeit das 0:1 verursacht, uns aber im zweiten Abschnitt mit guten Paraden im Spiel gehalten. Mittwoch spielt Renno, Samstag Heerwagen, dann werde ich mich in der Torhüterfrage entscheiden.

Stanislav Sestak:Bei diesem 3:3 darf man nicht vergessen, dass wir gegen einen international starken Gegner gespielt haben mit einer enormen individuellen Klasse. Trotz meiner beiden Tore habe ich mich nicht so gut gesehen. Ich habe viele Bälle verloren. Bei uns herrscht zurzeit eine sehr gute Atmosphäre. Wichtig ist ein guter Start, dann bekommen wir einen Lauf.

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