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Bielefeld feuert Rapolder, Von Heesen neuer Coach

Bielefeld feuert Rapolder, Von Heesen neuer Coach
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Arminia Bielefeld und Trainer Rapolder gehen getrennte Wege. Einen Tag nachdem Rapolder seinen Wechsel zum 1. FC Köln verkündete, beendeten die Ostwestfalen die Zusammenarbeit. Neuer Coach wird Thomas von Heesen.

Bundesligist Arminia Bielefeld hat sich zwei Spieltage vor Saisonende von Cheftrainer Uwe Rapolder getrennt. Der 46-Jährige sitzt in den abschließenden Meisterschaftsspielen bei Hansa Rostock und gegen den VfL Wolfsburg nicht mehr auf der Bank der Ostwestfalen. Der Fußball-Lehrer hatte am Dienstag seinen Wechsel zur kommenden Saison zu Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln bekannt gegeben.

Die Ostwestfalen werden in den letzten beiden Saisonspielen von Assistenztrainer Frank Geideck und Sportdirektor Thomas von Heesen gemeinsam betreut. Von Heesen wird jedoch Cheftrainer in der neuen Saison und erhält einen Vertrag bis 30. Juni 2007. Sein bis 2006 befristeter Kontrakt als Manager wurde aufgelöst. Von Heesen kündigte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch an, dass er den Kurs seines Vorgängers Rapolder, der am Dienstag seinen Wechsel zum Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln bekannt gegeben hatte, fortsetzen wolle.

"Die gleiche Art Fußball spielen lassen"

"Ich will künftig die gleiche Art Fußball spielen lassen wie unter Rapolder. Ich habe zwei Nächte überlegt, ob ich diese Angebot annehme und mir gesagt: Mach' es. Ich wollte auch nicht, dass wir in der Trainerfrage drei, vier Wochen hier rumdoktern", erklärte von Heesen, der keine Lizenz als Fußballlehrer besitzt. Präsident Hans-Hermann Schwick begrüßte die Zusage des neuen Cheftrainers und meinte: "Mit Thomas haben wir eine gute Alternative gefunden. Die Mannschaft ist schließlich auch sein "Kind" gewesen."

Die Trennung von Rapolder bedeutet den siebten vorzeitigen Trainerwechsel in der laufenden Saison und den 285. in der Bundesliga-Geschichte seit 1963. Zuvor verabschiedeten sich in dieser Spielzeit Jupp Heynckes (Schalke 04), Klaus Toppmöller (Hamburger SV), Holger Fach (Borussia Mönchengladbach), Juri Schlünz (Hansa Rostock), Kurt Jara (1. FC Kaiserslautern) und Dick Advocaat (Borussia Mönchengladbach).

Der frühere Freiburger Zweitliga-Profi Rapolder hatte die Arminia nach seinem Amtsantritt am 1. März 2004 mit einem starken Schlussspurt in der vergangenen Saison noch in die erste Liga geführt und dort schließlich zum vorzeitigen Klassenerhalt sowie ins Halbfinale des DFB-Pokals (0:2 bei Bayern München). Schwick sprach dem scheidenden Uwe Rapolder "großen Dank für seine Arbeit" auf der "Alm" aus: "Sein Name wird in Bielefeld immer einen guten Klang behalten." Der studierte Betriebswirt Rapolder war dem Lockruf des 1. FC Köln gefolgt und wechselt von der ostwestfälischen Provinz in die rheinische Metropole. Dabei hatte sein Vertrag eigentlich noch eine Laufzeit bis 30. Juni 2007.

"Seit Montag hat sich alles überschlagen"

Die Beurlaubung bei der Arminia akzeptierte der 46 Jahre alte Coach und meinte: "Seit Montag hat sich alles überschlagen. Meine Gemütslage ist sehr schwierig zu beschreiben." Am Mittwochnachmittag verabschiedete sich Rapolder von der Mannschaft. Mit der sorgte er seit seinem Amtsantritt am 1. März 2004 für Furore und führte die Arminia in der vergangenen Saison in die Bundesliga sowie in dieser Spielzeit vorzeitig zum Klassenerhalt und ins Halbfinale des DFB-Pokals gegen Bayern München. An diesen Erfolgen muss sich von Heesen künftig als Coach messen lassen.

Nachdem das Erfolgsteam durch Abgänge von Nationalspieler Patrick Owomoyela (Werder Bremen), Delron Buckley (Borussia Dortmund), Ervin Skela (1. FC Kaiserslautern), Benjamin Lense (1. FC Nürnberg), Matthias Langkamp (VfL Wolfsburg) und Bernd Rauw (Alemannia Aachen) auseinanderfällt, hatte Rapolder nicht noch einmal die Kraft für einen Neuaufbau bei der Arminia. Bielefeld dürfte von Aufsteiger Köln eine Entschädigung in Höhe von 300.000 Euro erhalten.

Die Arminia-Bosse waren über die Hinhaltetaktik Rapolders verstimmt. Bereits auf der Jubiläumsparty in der vergangenen Woche zum 100-jährigen Bestehen war der Coach zudem von den Fans ausgepfiffen worden. Mit der Beurlaubung fand die erfolgreiche Zeit Rapolders ein unrühmliches Ende.

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