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Hertha plant Verkauf der Stadion-Namensrechte

Hertha plant Verkauf der Stadion-Namensrechte
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Hertha BSC Berlin plant offenbar einen Verkauf der Namensrechte des Olympiastadions. Als möglicher neuer Namensgeber der Arena wird bereits der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung gehandelt.

Wie viele Bundesligisten zuvor scheint Hertha BSC Berlin auf der Suche nach neuen Geldquellen nun über einen Verkauf der Namensrechte für das Olympiastadion nachzudenken. Der Klub und der Senat der Stadt Berlin prüfen offenbar derzeit diese Möglichkeit. Berliner Zeitungen berichteten am Dienstag von einem erhofften Volumen in Höhe von rund 100 Millionen Euro für zehn Jahre. Als möglicher Investor und somit als Namensgeber wird unter anderem ein südkoreanischer Elektronik-Konzern (Samsung) gehandelt. Nach Informationen der "B.Z." wird es am Mittwoch ein Treffen geben, an dem Vertreter von Senat, Hertha BSC, Vermarkter Sportfive und des asiatischen Unternehmens teilnehmen sollen.

Hertha-Geschäftsführer Ingo Schiller bestätigte den Kontakt am Dienstag nicht: "Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Einnahmequellen. Das ist mein Job. So konkret wie dargestellt, ist die Angelegenheit nicht." Ohnehin sei ein Verkauf der Namensrechte nur mit dem Senat gemeinsam zu beschließen. Die Landesregierung und der Klub sind nach der Insolvenz der WalterBau die einzigen Eigner der Betreiber-Gesellschaft der Arena.

Hoeneß will "in drei, vier Jahren" angreifen

Gleichzeitig verkündete Manager Dieter Hoeneß in einem Interview mit der Sport Bild (Mittwochsausagbe) die optimistischen Ziele des Klubs: "In drei, vier, vielleicht fünf Jahren sind wir so weit, angreifen zu können. Nicht nur sportlich, auch wirtschaftlich", antwortete der 52-Jährige auf die Frage, wann Hertha den Titelkampf mit den Bayern aufnehmen könne.

Das große Plus seines Klubs gegenüber den übrigen ambitionierten Vereine sei das Potenzial, das in allen Bereichen noch vorhanden sei. Hertha will seinen Zuschauerschnitt von 47.000 auf 55.000 Besucher steigern. Zudem seien die Berliner noch in Besitz von 100 Prozent der KG-Anteile. "Der Verkauf von bis zu 20 Prozent an einen strategischen Partner ist für uns denkbar", so Hoeneß.

Angesichts von 20 Millionen Euro Verbindlichkeiten stünde Hertha eine neue Einnahmequelle gut zu Gesicht. Hoeneß verspricht: "Wir werden nicht den Fehler anderer Klubs wiederholen und Geld ausgeben, das wir nicht haben. Nicht der spektakuläre Wurf, sondern die Summe von Einzelmaßnahmen einer Politik der Vernunft wird Hertha zu einer starken Marke werden lassen."

NOK-Präsident Steinbach gegen Namensänderung

Geld aus einem Rechteverkauf würde seinen Beitrag dazu leisten. Ob das Olympiastadion aber überhaupt umbenannt werden darf, wusste am Dienstag auch das Nationale Olympische Komitee (NOK) in Frankfurt nicht zu beantworten. Eine genau juristische Prüfung sei nötig, erklärte ein Sprecher. Der Berliner Senat hat sich in dieser Frage ebenfalls schon an das NOK gewandt. NOK-Präsident Klaus Steinbach scheint Gegner einer Namensänderung zu sein. "Die New Yorker wären froh, wenn sie überhaupt schon ein Olympiastadion hätten. Dieser Name hat einen ideellen Wert, der unbezahlbar ist", so Steinbach.

Die Deutsche Bahn, über deren Einstieg ebenfalls spekuliert worden ist, blockt jedenfalls ab. "Dies entbehrt jeder Grundlage. Entsprechende Überlegungen gibt es bei der Bahn nicht", sagte Sprecher Heiner von der Laden.

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