Der VfL Bochum steht vor dem Abstieg in die 2. Bundesliga, Aufsteiger FSV Mainz 05 kann dagegen mit einem weiteren Jahr in der obersten Spielklasse planen. Die Bochumer verloren die Partie gegen den direkten Mitkonkurrenten mit 2:6 (1:1) und haben drei Spieltage vor dem Saisonende bei fünf Punkten Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz nur noch geringe Chancen auf den Klassenerhalt. Die Mainzer entledigten sich dagegen nach dem ersten Auswärtssieg seit sieben Monaten wohl aller Abstiegssorgen.
Die frühe FSV-Führung durch Stürmer Benjamin Auer (6.) konnte Vratislav Lokvenc (26.) zunächst ausgleichen. Nach der Pause machten dann aber Michael Thurk (57.), Fabian Gerber (65.), Antonio da Silva (68.) Benjamin Weigelt (77.) und Conor Casey (84.) für die Gäste alles klar. Tommy Bechmann traf nur noch zum 2:6 (87.).
Das Team von FSV-Trainer Jürgen Klopp hatte vor 31.056 Zuschauern im Ruhrstadion bereits den besseren Start erwischt. Die Mainzer waren den Platzherren in punkto Agressivität und Laufbereitschaft zunächst deutlich überlegen. Nach der frühen Führung durch Auer kam der VfL erst nach gut 20 Minuten in Fahrt. Einen Kopfball des Brasilianers Edu lenkte der Mainzer Torwart Christian Wetklo mit einer Glanzparade an den Innenpfosten. Wetklo war kurzfristig für den Mainzer Kapitän Dimo Wache eingesprungen, der zwar noch auf dem Spielberichtsbogen stand, aber wegen Oberschenkelproblemen passen musste.
Vander trägt Mitschuld an drei Toren
Nach dem 1:1 durch Lokvenc hatten die Bochumer zunächst mehr vom Spiel, versäumten es aber, die Mainzer entscheidend unter Druck zu setzen. Die Gäste setzten spätestens nach der Pause nur noch auf Konter und hatten damit vollen Erfolg. Dem Kantersieg hatten die Mainzer auch Bochums Torwart Christian Vander zu verdanken. Der Ersatz des gesperrten Niederländers Rein Van Duijhoven erwischte einen rabenschwarzen Tag und war an drei Gegentreffern nach der Pause direkt beteiligt. Während die entsetzten Bochumer Fans "Vander raus" kandierten, sangen die Mainzer Anhänger nach dem höchsten Saisonsieg "Nie mehr zweite Liga".