Nach dem überzeugenden 3:0-Sieg des VfB Stuttgart im Spitzenspiel gegen den FC Schalke 04 sieht VfB-Schlussmann Timo Hildebrand sich und seinen Klub vor großen Zielen. Der Nationaltorhüter peilt mit den Schwaben die Meisterschaft an, moniert jedoch auch die fehlende Siegermentalität im Verein. "Meine Zielsetzung ist klar: Ich will Meister werden. Ich vermisse hier aber manchmal diese Bedingungslosigkeit, dieses Selbstverständnis, ein Spitzenklub zu sein. Da fehlt die permanente Siegermentalität, die große Klubs auszeichnen", sagte Hildebrand im Interview der Stuttgarter Zeitung.
Zudem untermauerte der Schlussmann seine Ansprüche auf einen Platz im Kader der deutschen Nationalmannschaft bei der WM im eigenen Land. "Ich will unbedingt dabei sein. Als Nummer eins, zwei oder drei. Wenn ich meine WM-Chance nutzen will, dann kann ich mir keine Rückschläge erlauben", sagte der 26-Jährige weiter, der irgendwann einmal ins Ausland wechseln möchte. "Dieser Reiz ist da, diese Erfahrung möchte ich irgendwann schon noch machen. Aber das heißt nicht, dass ich ein VfB-Spieler auf Abruf bin. Ich kann noch zehn Jahre auf einem hohen Niveau spielen."
Vertrags-Hickhack "hat mir enorm zugesetzt"
An die Zeit nach der zunächst gescheiterten Vertragsverhandlung bei den Schwaben denkt Hildebrand nur ungern zurück. "Diese Wochen waren die schwierigste Zeit meiner Karriere, das Ganze hat mir enorm zugesetzt. Wie das gelaufen ist, also auch dieses Ultimatum, das hat keinem etwas gebracht, und ich stand am Ende als raffgieriger Abzocker da. Dabei ist es mir in erster Linie gar nicht ums Geld gegangen", beschreibt der Torwart die Situation heute.
Zudem hat Hildebrand eine neue Trainingsmethode für sich entdeckt. "Gyrotonic heißt diese Trainingslehre, die aus den USA kommt und ihren Ursprung bei Tänzern und Ballettprofis hat. Viermal pro Woche besuche ich das speziell auf mich abgestimmte Training, um zu regenerieren, Verletzungen vorzubeugen, und meinen Körper in Topform zu halten."