Mit Blut unterlaufenen Augen, aber halbwegs gerade gerichtete Nase, zeigte sich Ebbe Sand gestern auf Schalke.
Nach dem fiesen Nasenbein-Bruch am vergangenen Samstag spürt der Däne auch jetzt noch Schmerzen in und an seinem Riechorgan. Daher musste die zunächst für Dienstag vorgesehene Anpassung einer speziellen Schutzmaske für sein Gesicht auf den heutigen Donnerstag verschoben werden. Die Nasen-Nebenhöhlen und die Stirn, das tat alles weh. Die Verletzung war diesmal viel schlimmer als 1999, als das schon einmal passiert ist. Als damals die Nase wieder gerichtet wurde, wurde ich auch nur lokal betäubt. Nun war es eine Voll-Narkose, 90 Minuten lang, weiß Sand, was er dem Nürnberger Frank Wiblishauser für dessen freilich unabsichtlichen Check zu verdanken hat.
Professor Dr. Rolf Hinz, ein Zahnarzt aus Herne, passt heute um 11 Uhr die Maske an, deren Abdruck im Recklinghäuser Knappschafts-Krankenhaus, wo Sand am Samstag operiert wurde, angefertigt wurde. Beim Nachmittags-Training (15.30 Uhr) wird der Stürmer noch nicht mitwirken, sondern lediglich eine Laufeinheit absolvieren. Ohne Maske, grinst Sand, der gar nicht viel Lust hat, erneut das Phantom der Oper zu mimen. Wenn es geht, werde ich am Freitag mit dem Ding trainieren. Dann kann ich auch Samstag spielen, kündigt Sand an, wohl wissend, dass er seinen Platz im Schalker Angriff Mike Hanke überlassen und mit einem Platz auf der Ersatzbank vorlieb nehmen muss.