Zudem sprach er sich für einen Verbleib des aktuellen Trainergespanns aus. "Wenn man ehrlich ist, muss man sagen: Der Fisch stinkt vom Kopf her. Sie verstehen nichts von Fußball. Fachliche Kompetenz ist nicht vorhanden. Dennoch diskutieren sie immer munter mit. Und das nicht im kleinen Kreis, sondern über die Presse. Ein Unding", sagte Assauer in einem Interview mit der Recklinghäuser Zeitung.
Der 64-Jährige kritisierte vor allem die Verhandlungen von Tönnies mit Oliver Kahn über den Managerposten bei Schalke 04, die in aller Öffentlichkeit stattfanden. "Das war eine reine PR-Aktion von Tönnies. Wer kannte den Mann denn schon vorher? Genau, keiner. Plötzlich über Nacht war er in aller Munde, aber Kahn kam trotzdem nicht", sagte Assauer.
Clemens Tönnies (Foto: firo).
Gleichzeitig sprach sich der Ex-Profi für einen Verbleib der Interimstrainer Mike Büskens, Youri Mulder und Oliver Reck über das Saisonende hinaus aus. "Das sind drei tolle Typen. Fair, absolut loyal und äußerst akribisch. Sie können es schaffen, wenn man ihnen Vertrauen schenkt", betonte Aussauer: "Stellen Sie sich einmal vor, die drei schaffen einen UEFA-Pokal-Platz und es kommt ein neuer Trainer. Dann hat der Vorstand ein Problem."
Ansonsten sieht Assauer seinen Ex-Klub allerdings vor schweren Zeiten. "So, wie es derzeit aussieht, wird es wohl eine längere sportliche Delle gegeben. Unter mir haben wir den Titel vergeben, und im Moment sieht es eher düster als königsblau aus", sagte Assauer. Dem vom Schalker Vorstand propagierten Weg, in Zukunft aufgrund der finanziellen Situation verstärkt auf Talente anstatt auf Superstars zu setzen, erteilte er eine Absage: "Hier hat man seit Jahren ganz andere Ambitionen. Für mich ist der neue Weg allenfalls ein Zeichen dafür, dass man erst einmal sportliches Mittelmaß in Kauf nimmt."