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SCHALKE: Bodo Menze und der Bundestag

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Am 22. und Oktober findet in Osnabrück der diesjährige DFB-Bundestag statt. Ein Punkt auf der Tagesordnung ist die von unter anderem Rudi Assauer angeregte Reform im Nachwuchsbereich der Bundesligisten.

Am 22. und Oktober findet in Osnabrück der diesjährige DFB-Bundestag statt. Ein Punkt auf der Tagesordnung ist die von unter anderem Rudi Assauer angeregte Reform im Nachwuchsbereich der Bundesligisten.

Schalkes Manager wünscht sich ein Modell der einfachen Ausleihe der talentiertesten Spieler, um diese bei anderem Vereinen reifen zu lassen und bei Bedarf nach Gelsenkirchen zurück zu holen (RS berichtete mehrfach). Dieses würde aber das Ende der Amateur-Mannschaft bedeuten, die bisher als Schnittstelle zwischen Profis und A-Jugend fungiert und gerade in den vergangenen Jahren etliche Youngster wie Mike Hanke, Christian Pander, Christofer Heimeroth, Fabian Lamotte und Michael Delura in die Eliteklasse geführt hat.

Einer, der sich von Berufs wegen täglich Gedanken um dieses brisante Thema macht, ist Bodo Menze. Schalkes Amateur- und Jugend-Koordinator steht den bisher formulierten diversen Ansätzen aufgeschlossen gegenüber. „Von Vorstandsseite ist es nicht nur legitim, sondern sogar die Pflicht, zu überlegen: Wie optimiere ich ab der A-Jugend meine Talentförderung?”, fühlt sich der Funktionär von der S04-Führung in seinen Kompetenzen keineswegs übergangen. „Ob Regional- oder Oberliga oder die von uns initiierte, aber von anderen Vereinen nicht mitgetragene Nachwuchsrunde, das ist für mich nicht die entscheidende Frage. Entscheidend ist einzig und allein die Spielpraxis, in welcher Form auch immer. Wir brauchen keine Trainings-Weltmeister, sondern junge Leute, die durch einen wie immer gearteten Wettbewerb gehen.”

Über den jetzigen Status Quo, dass „die Regionalliga als dritte Spielklasse die Amateur-Mannschaften auffängt”, ist Menze „alles andere als glücklich. Das ist für den Fußball nicht gesund!” Ein Standpunkt, den renommierte Publikumsmagneten wie der VfL Osnabrück, Eintracht Braunschweig oder der FC St. Pauli uneingeschränkt teilen.

Schalkes „U 23”, nach dem sofortigen Abstieg wieder eine Etage tiefer angekommen, bietet für nachrückende Jungprofis wie Simon Talarek, Tim Hoogland, Kai Hesse und Christian Petereit in der jetzigen Form keinerlei Perspektive. „Ein Spieler, der aus der A-Jugend kommt, ist in der Regel mit seinen eigenen Ansprüchen und denen des Vereins überfordert. Mike Hanke und Michael Delura sind aktuelle Beispiele, wie solche Jungs noch Formschwankungen unterlegen sind. Das geht alles viel zu schnell, siehe auch Mustafa Kucukovic in Hamburg”, weiß Menze, dass der Sprung von der A-Jugend-Bundesliga in die deutsche Elite-Klasse viel zu groß ist.

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