Mission! Vor der steht Bundesliga-Aufsteiger SG Schönebeck am Sonntag, 10.Oktober (11 h). Gastgeber für die blendend in die Spielzeit gestartete Truppe von Coach Ralf Agolli ist der 1.FFC Frankfurt. "Abonnementmeister der letzten Jahre", grübelt SG-Manager Willi Wißing über die gewaltige Etappe für sein Team, "eine schier unlösbare Aufgabe." Die zuletzt allerdings entthronte Auswahl aus "Mainhattan" gewann am Wochenende das Nachholmatch beim Double-Gewinner Turbine Potsdam. Für Wißing ein klares Indiz dafür, "nach einem kleinen Tief in der vergangenen Saison wohl wieder auf der Erfolgsstraße" zu sein. Das Misserfolgs-Loch sorgte immerhin dafür, dass die langjährige Trainerin Monika Staab ihr Amt zur Verfügung stellte. Wißing definiert, was Schönebeck erwartet: "Fast alle Akteurinnen des FFC sind Nationalspielerinnen, mit Weltfußballerin Birgit Prinz und Kerstin Garefrekes", Olympia-Teilnehmerin und immerhin Torschützenkönigin des letzten Jahres, "hat Frankfurt ein Sturmduo vom Allerfeinsten." Naja, gegen Rheine, in der abgelaufenen Spielzeit immerhin Dritter, gewann Schönebeck kürzlich mit 3:1. Nicht glücklich, sondern überzeugend. Als zitternder Hase vor der hessischen Schlange muss sich die SGS nicht präsentieren. Wißing spricht allerdings die "reichlichen Verletzungsprobleme" nicht unberechtigt an. Daniela Arndt, stellvertretende Spielführerin, zog sich im Training eine Kapselverletzung im Fußgelenk zu - keine Chance. Steffi Schuberts Chancen stehen "bei 60 Prozent" (Agolli), Sabrina Duhme teilt das Arndt-Schicksal. Abwarten! Gerade eine Schubert kennt die knalligen Duelle mit Prinz noch aus ihrer Duisburger Vergangenheit, so ein Schmankerl kann auch einen Heilungsprozess gewaltig beschleunigen. Was bitter wäre: Hinter dem Einsatz von Torhüterin Steffi Löhr steht ein Fragezeichen. "Augenverletzung", betont Wißing. Torwarttrainer Rainer Vitek bescheinigt Vertreterin Monique Langpohl "eine tolle Trainingsleistung", wie Wißing weiter weiß. Der Manager kommt um sein Fazit nicht herum: "Krasser Außenseiter." Agolli sieht das nicht so extrem, mit einem lockeren Schulterzucken grimmt er heraus: "Wie werden trotz dieser Ausgangsposition nicht vor Ehrfurcht erstarren. Ich habe meinen Spielerinnen gesagt, dass sie gegen die Nationalspielerinnen nichts zu verlieren haben. Wir werden versuchen, ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen." Und zwar nicht mit müdem Blick, obwohl die Fahrt Sonntags bereits um sechs Uhr morgens startet. Wißing mit einem mächtig sauren Kopfschütteln: "Es ist kaum zu glauben, von welch hohem Ross die Verantwortlichen des FFC entscheiden. Warum der Verein unserem Anliegen nach Spielansetzung um 14 Uhr nicht nachkam, ist wohl deren Geheimnis." Logisch warum: Schläfriger Augenaufschlag, müde Beine, vielleicht ist die SGS aber hellwacher, als es dem Club aus der Bankenmetropole lieb ist.og
SCHÖNEBECK: Mission beim wilden hohen "FFC-Ross"
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