Nachdem am Ende erzitterten 1:0 (1:0)-Sieg der Norddeutschen gegen den Sensationsaufsteiger belegt der HSV den zweiten Tabellenplatz und hat bereits sieben Punkte Vorsprung auf die Hoffenheimer herausgespielt. Jonathan Pitroipa (28.) sorgte mit seinem Tor bereits in der ersten Halbzeit für die Entscheidung in einer am Ende hart umkämpften Partie, in der die Gastgeber in der 85. Minute Mannschaftskapitän David Jarolim durch eine Gelb-Rote Karte verloren.
Beide Mannschaften zeigten in der Partie viel Respekt voreinander. Bedingungslose Offensive gab es so für die 57.000 Zuschauer in der ausverkauften WM-Arena lange Zeit nicht zu sehen. Beide Teams agierten vorsichtig und waren vor allem darauf aus, keine Fehler zu machen. Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick hatte zwar in Chinedu Obasi, Boubacar Sanogo und Demba Ba drei Stürmer aufgeboten, große Gefahr strahlten sie aber nur selten aus. Beim HSV verzichtete Coach Martin Jol von Beginn an auf den wiedergenesenen Torjäger Mladen Petric. Die Hanseaten mussten allerdings in der 13. Minute bereits Torjäger Paolo Guerrero ersetzen, der vier der fünf letzten Pflichtspieltore erzielt hatte.
Der Peruaner schied mit dem Verdacht auf eine Sprunggelenkverletzung aus, sein Einsatz am Donnerstag (20.45 Uhr live bei Sat.1) im UEFA-Cup-Viertelfinale gegen Manchester City scheint fraglich. Die Gastgeber hatten in der 17. Minute durch den emsigen Pitroipa die erste große Chance. Der Volleyschuss des 21-Jährigen nach einer Flanke von Marcell Jansen touchierte aber nur den Außenpfosten. Eine Minute vorher mussten die HSV-Fans tief durchatmen, als der Ex-Hamburger Sanogo eine Flanke von Obasi mit dem Kopf nur knapp verfehlte.
Die größte Gelegenheit des Herbstmeisters vergab Ba in der 20. Minute, als er nach einer mißglückten Abseitsfalle überraschend vor HSV-Schlussmann Fank Rost auftauchte, den Ball aber nicht an dem erfahrenen Keeper vorbei brachte. Bei der Hamburger Führung half unfreiwillig Verteidiger Christoph Janker mit. Er behinderte nach einem Steilpass von Piotr Trochowski Torwart Timo Hildebrand entscheidend. Pitroipa hatte keine Mühe sein erstes Bundesligator für den HSV zu erzielen. In der zweiten Hälfte hatten die Gäste eindeutig mehr Spielanteile.
Die Hamburger, denen die Belstungen der letzten Wochen trotz der Länderspielpause anzusehen war, ließen Hoffenheim kommen und warteten auf Konterchancen. Dabei ergaben sich für Pitoipa die klarsten Gelegenheiten den `Sack zuzumachen´. Der ehemalige Freiburger verpasste in der 51. Minute und in der 68. Minute jeweils allein vor Hildebrand durch überhastete Abschlüsse den zweiten Treffer.