Der 46-Jährige, der am Montag beurlaubt worden war, hat entgegen seiner Ankündigung in der Sitzung des Aufsichtsrates am Samstagvormittag von seinem Recht auf Anhörung verzichtet.
Nach Angaben des Vereins wurde Müller vom Schalke-Aufsichtsrat einstimmig als Vorstandsmitglied abberufen. Um seine Demission zu verhindern, hätte Müller vier der zehn Aufsichtsratsmitglieder auf seine Seite ziehen müssen. Er habe auch gar nicht vorgehabt, um seinen Job zu kämpfen, erklärte Müller in einem Interview mit dem Express (Sonntag-Ausgabe) seinen Verzicht auf die Teilnahme an der Sitzung.
Auch sei die Entscheidung am vorigen Montag für ihn ja nicht "so ganz überraschend' gekommen. "Natürlich tut es weh. Aber dann muss man auch professionell mit einer solchen Entscheidung umgehen. Das werde ich machen", sagte Müller, der keine schmutzige Wäsche waschen will: "Sicher nicht. Dazu waren die Jahre hier zu schön."
Müller ist immer noch der Meinung, das der von ihm verpflichtete Fred Rutten "ein sehr guter Trainer ist, ein Trainer, der konzeptionell arbeitet": "Und so einen Trainer braucht Schalke", meinte der einstige Profi, der als Spieler 1997 mit den Knappen den UEFA-Cup gewonnen hatte. Fehler bei sich selbst hat er aber ausgemacht. "Vielleicht hätte ich mich mehr wehren sollen", meinte er: "Aber wenn man einmal in so einer Spirale der Kritik drin ist, dann kommt man da nur schwer wieder raus. Außerdem war und bin ich nicht der Typ, der wild um sich schlägt."