Schalke: Neues über Kuranyi, Rafinha und Co.

Königsblaue Splitter

Nach der Beurlaubung durch den Schalker Aufsichtsratschef Clemens Tönnies am Montag wird der 46-Jährige durch das Kontrollgremium offiziell abberufen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Rudi Assauer, der vor drei Jahren auf dieses Tribunal verzichtete, will Müller in der Sitzung des Aufsichtsrates von seinem Recht auf Anhörung Gebrauch machen. Laut Vereinssatzung (Paragraph 8.2) muss der Aufsichtsrat mit Zwei-Drittel-Mehrheit die Abberufung beschließen. Um sein Aus zu verhindern, müsste Müller vier der zehn Aufsichtsratsmitglieder auf seine Seite ziehen, allerdings ist laut Tönnies die Entscheidung gegen ihn einstimmig gefallen.

Kevin Kuranyi will sich nicht weiter zu den erneuten Gerüchten um einen möglichen Wechsel äußern. "An dem, was ich bereits vor einem Monat gesagt habe, hat sich nichts geändert. Ich will mich hier bei Schalke durchsetzen und beweisen", blockte der Stürmer den Abwerbeversuch von Lokomotive Moskau ab. Nachdem sein Berater Roger Wittmann ein Angebot des russischen Klubs für den 27-Jährigen bestätigt hatte, unterstrichen die Königsblauen noch einmal, dass Kuranyi derzeit nicht verkäuflich sei. Fünf Wochen nach seiner Anfrage bei Ex-Manager Andreas Müller, ob "etwas für ihn vorläge", scheint Kuranyis Tendenz dennoch zu einem Weggang von Schalke gehen.

Jetlag, was ist das? Rafinha fliegt alle zwei Wochen lustig um die halbe Welt, doch der Form des Rechtsverteidigers können die Heimatbesuche bei Töchterchen Maria-Luiza offenbar nichts anhaben. Schon am Dienstagnachmittag absolvierte Rafinha eine individuelle Einheit mit Fitness-Coach Dr. Christos Papadopoulos im Medic.os. Am Mittwoch zeigte sich der junge Vater auch auf dem Platz in guter Verfassung. "Der Junge ist topfit", nickt Trainer Fred Rutten. Ob die abermalige Reise nach Brasilien zur Erledigung wichtiger Formalitäten wirklich nötig war, darüber möchte der sture Holländer nicht diskutieren.

Jermaine Jones mag sich nicht länger mit der Diskussion auf der Schalker Führungsetage beschäftigen. "Das war eine Entscheidung von oben, die wir nicht beeinflussen konnten", meinte der Mittelfeldrenner. "Es ist mir auch egal, wer als neuer Manager kommt. Ich will Fußball spielen, daher gehört meine Konzentration dem Spiel in Wolfsburg."

So sieht Schalkes möglicher Weg in die Europa League aus: Platz fünf = direkte Qualifikation. Platz sechs = Qualifikation, wenn der Vierte oder Fünfte der Liga (Hamburg, Leverkusen oder Bremen) Pokalsieger wird und sich der im Endspiel Unterlegene anderweitig qualifiziert. Platz sieben = Qualifikation, wenn Bayern München Vierter oder Fünfter in der Liga wird, aber die Champions League gewinnt und Hamburg den UEFA-Cup holt, aber ebenfalls auf Rang vier oder fünf einläuft. Platz acht = Qualifikation, siehe Platz sieben und Leverkusen holt den DFB-Pokal und wird Sechster.

Voller Trainingsplatz: Marc Lorenz und Björn Traufetter aus der Regionalligareserve sowie A-Junior Marvin Pachan durften am Mittwoch mit den Profis mitmischen. Jefferson Farfan war am Mittwoch-Nachmittag zum ersten Mal beim Chat des Schalker Versicherungspartners Victoria online. Am Laptop beantwortete der Peruaner die Fragen zur sportlichen Situation bei den Königsblauen, wie er seine ersten neun Monaten im Klub selbst einschätzt und was er im Auswärtsspiel am Freitag in Wolfsburg erwartet. Marcelo Bordon soll am 1. April der nächste S04-Profi im Victoria-Chat unter www.partnerfuerfans.de.

Mit 48 Prozent der abgegebenen Stimmen für seinen Seitfallzieher zum 1:0 im Revierderby gegen Borussia Dortmund ist Kevin Kuranyi zum ersten Mal in seiner Karriere zum Torschützen des Monats gewählt worden.

Für das übernächste Heimspiel gegen den Karlsruher SC (9./11./12. April) sind wieder rund 700 Karten erhältlich. Die Tickets zum Preis ab 31 Euro gibt es im S04-ServiceCenter auf der Geschäftsstelle, übers TicketTelefon 01805/150810 und unter ts-ticketshop.de.