Nach dem letzten Bundesligaspiel der laufenden Saison heißt es für Stefan Reuter endgültig Lebewohl. Damit tritt nicht nur ein Aushängeschild von Borussia Dortmund von der großen Bühne Fußball ab, sondern gleichzeitig auch der letzte in der Bundesliga übrig gebliebene Weltmeister von 1990. Während sich fast alle anderen damaligen WM-Gewinner mittlerweile andere Betätigungsfelder gesucht haben, rennt der 37-Jährige in Diensten von Borussia Dortmund noch bis zum Sommer dem Ball hinterher. Außer Reuter kommt lediglich Thomas Häßler, der sein Geld beim österreichischen Erstligisten Austria Salzburg verdient, offenbar nicht von der "Droge Fußball" los.
"20 Jahre sind genug"
"20 Profi-Jahre sind genug. Ich möchte aufhören, solange die Leute noch sagen: Der hat seine Sache gut gemacht, der ist noch fit", erklärte Reuter nach dem 2:0-Sieg der Borussia am Samstag gegen Eintracht Frankfurt und sehnt sich nach knapp 500 Einsätzen in der Eliteklasse für den 1. FC Nürnberg, Bayern München und Dortmund nach einer neuen Herausforderung.
Der 69-malige Nationalspieler sieht sich zukünftig in einer Funktionärs-Rolle beim BVB. "Das ist mein Wunsch. Gespräche laufen, wir werden eine Lösung finden", bestätigte Reuter, der Trainer Matthias Sammer schon vor mehreren Wochen über seinen Entschluss informiert hatte und sich mit dem Erreichen eines UEFA-Cup-Platzes verabschieden will.
Möller noch vor Reuter im "Ruhestand"
Fast hätte Reuter seinen Abschied gemeinsam mit einem Weltmeister-Kollegen ankündigen können, doch Andreas Möller ging schon vor dem Gastspiel der Frankfurter in Dortmund die Puste aus, der frühere "Turbo" verabschiedete sich Anfang März von den Hessen. "Es war keine kurzfristige Entscheidung, denn es hat in mir schon längere Zeit gegärt. Ich will für die Eintracht keine Belastung mehr sein", begründete Möller, der in den letzten Zügen seiner 19-jährigen Profilaufbahn kaum noch zum Einsatz kam, seinen Entschluss.