Bei einer Sitzung des Vorstands am Dienstag waren die Chaoten nach Angaben von Bruchhagen "unser Tagesordnungspunkt Nummer eins." "Jeder Euro dafür ist ärgerlich", sagte Bruchhagen mit Blick auf die durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) drohende drakonische Strafe und fügte hinzu: "So geht es jedenfalls nicht weiter. Wir werden sicher hart bestraft. Das muss auch mal ein Ende haben. Wir sind nicht mehr bereit, uns von bestimmten Kräften tyrannisieren zu lassen."
In Gesprächen mit den Vertretern der Fan-Klubs und den Fansprechern der Eintracht will Bruchhagen vor allem an die vernünftigen Anhänger appellieren, damit die gewaltbereiten Chaoten künftig ausgegrenzt werden. "Wegen der politischen Dimension, die diese Geschichte genommen hat, werde ich mich auch persönlich einschalten", sagte Bruchhagen. Der DFB untersucht derzeit die Vorfälle, die sich am Samstag beim 1:0-Erfolg der Hessen in Karlsruhe rund um den Frankfurter Fan-Block zugetragen und zu Beginn der zweiten Halbzeit fast zu einem Spielabbruch geführt hatten.
Dabei wurden im Fanblock der Gäste Feuerwerkskörper gezündet, die in der Nähe des KSC-Torwarts Markus Miller landeten. Schiedsrichter Michael Weiner (Giesen) führte daraufhin die Spieler wieder vom Feld und pfiff den zweiten Durchgang erst mit fünf Minuten Verzögerung an. Nach Angaben der Polizei konnten bereits nach Spielende "einige der Störer identifiziert und teilweise auch festgenommen werden".
Weitere Ermittlungen wurden eingeleitet. Den identifizierten Randalierern droht neben der Anzeige wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz auch ein bundesweit geltendes Stadionverbot.