Finanzprobleme, Verletzungsmisere und jetzt auch noch eine 0:1-Heimniederlage ausgerechnet gegen den Erzrivalen Schalke 04 - bei Borussia Dortmund herrscht weiter schlechte Stimmung. In einem Interview beleuchtete Manager Michael Meier die Situation.
Frage: "Michael Meier, die Wende war angekündigt, stattdessen startet Borussia Dortmund mit einer 0:1-Heimpleite ausgerechnet gegen Schalke 04 in die Rückrunde..."
Michael Meier: "Das tut schon weh, das ist wie ein böser Traum. Vor allen Dingen, wenn du zwei Elfmeter verschießt und das Gegentor in den Schlussminuten bekommst. Die Mannschaft hatte sich einiges vorgenommen, um die verlorenen Punkte aus der Hinrunde zurückzuholen."
Frage: "Spielerisch blieb erneut vieles im Argen. Wie soll die Mannschaft in den kommenden beiden Auswärtsspielen punkten?"
Meier: "Wenn du verlierst, hast du keine Argumente. Aber Schalke war genauso schlecht wie wir. Unter dem Strich habe wir die Niederlage unserem eigenen Unvermögen zuzuschreiben. Wenn der Heimnimbus weg ist, müssen wir nun eben auswärts besser spielen als im vergangenen Jahr."
Frage: "Angesichts der schlechten Auswärtsbilanz droht eine Fortsetzung der Talfahrt..."
Meier: "Sicherlich brauchen wir nicht mehr über die Champions League zu diskutieren. Von oben sind wir zu weit entfernt. Wir müssen die Situation realistisch sehen."
Frage: "Werden bei Ihnen nicht auch Erinnerungen an den Jahresanfang 2000 wach, als der BVB nach einem 0:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern bis in die Abstiegszone abstürzte?"
Meier: "In einer solchen Situation denkt man schon daran, dass man in Regionen kommen könnte, die wir nicht auf dem Zettel haben."
Frage: "Es ist zu befürchten, dass nun auch Matthias Sammer verstärkt in die Kritik gerät. Wie gehen Sie damit um?"
Meier: "Was sollen wir dazu erklären? Warum sollen wir Matthias Sammer in Frage stellen, wenn die Mannschaft nach zwei verschossenen Elfmetern ein Spiel verliert? Da könnte man auch mich oder den Präsidenten zur Diskussion stellen, aber das ist nicht der Fall."