Der Wettergott meint es nicht gut mit der Bundesliga: Kaum geht die Winterpause zu Ende, meldet sich die kalte Jahreszeit mit Schnee zurück und bedroht die Austragung des 18. Spieltags am Wochenende. Doch trotz des Wintereinbruchs rechnen die Verantwortlichen in allen Stadien mit einem regulären Spielbetrieb und hoffen dabei auf zahlreiche fleißige Einsatzkräfte, technische Hilfsmittel sowie den von den Meteorologen versprochenen Temperaturanstieg.
Obwohl im Süden und Südwesten in der Nacht zum Donnerstag bis zu 20cm Neuschnee fielen und auch für Freitag noch weitere heftige Niederschläge erwartet werden, sehen die Verantwortlichen der Klubs und Stadien dem Rückrundenstart gelassen entgegen. "Das Spiel gegen Bayer Leverkusen findet zu 99,9 Prozent statt. Auf unseren überdachten Tribünen liegt gar kein Schnee, und der Platz ist geräumt. Zudem soll es ja am Wochenende wieder wärmer werden", erklärte der Freiburger PR-Manager Martin Braun und sieht die Partie am Sonntag gegen den Tabellendritten trotz der weißen Pracht am Rande des Schwarzwalds nicht gefährdet.
Noch entspannter sehen die Verantwortlichen beim VfB Stuttgart die Lage vor der Partie am Samstag gegen Hansa Rostock. Zwar versank die Schwabenmetropole am Donnerstag im Schnee, dennoch wurde das Spielfeld im Gottlieb-Daimler-Stadion problemlos mit Maschinen geräumt, und die Rasenheizung sorgte für den Rest. Da auch in Stuttgart auf Grund der lückenlosen Überdachung kein Schnee auf den Tribünen liegt, könnte lediglich ein Wintereinbruch am Spieltag und das damit verbundene Verkehrschaos auf den Anfahrtswegen für Probleme sorgen.
Sorgenfalten in Frankfurt
Tiefere Sorgenfalten auf der Stirn haben die Betreiber des Frankfurter Waldstadion vor dem "Spiel des Jahres" der Eintracht gegen Rekordmeister Bayern München. "Der Platz ist noch das geringste Problem. Schwierigkeiten könnte es bei der Anfahrt und den Aufgängen zur Tribüne geben", meinte Eintracht-Pressesprecher Karsten Knoop. Im Gegensatz zu den Stadien in Freiburg und Stuttgart ist das mit 38.000 Zuschauern ausverkaufte Waldstadion auf Grund des derzeitigen Neubaus gänzlich ohne Dach. "Aber wir stehen Schippe bei Fuß, werden die Aufgänge frei bekommen und dann mit Granulat streuen", erklärte Knoop.
Vor ähnlichen Problemen stehen auch die Verantwortlichen der "Baustelle" AWD-Arena in Hannover. "Auf Grund der Baumaßnahmen haben wir noch keine Rasenheizung. Dennoch ist das Spiel von 96 gegen den Hamburger SV am Sonntag nach derzeitigem Stand nicht gefährdet", sagte Ralf Schnitzmeier von der Betreibergesellschaft und vertraut auch auf die Vorhersage der Meteorologen: "Das Klima bei uns soll am Wochenende auch deutlich wärmer werden."
Auch Neuschnee kein Problem in Bremen
Auf einen Wetterumschwung sind die Arena-Manager weiter im Norden nach eigenen Angaben nicht angewiesen. "Am Samstag ist der Rasen grün. Bei uns läuft seit Dienstag die Rasenheizung. Auch wenn in den kommenden Tagen noch Schnee fallen sollte, ist das kein Problem. Das Spiel gegen Hertha BSC ist in keiner Weise gefährdet", erklärte Jochen Brünjes von der Weserstadion-GmbH vor der Partie von Spitzenreiter Werder Bremen gegen den Krisenklub aus Berlin.
Ebenso wenig in Gefahr sind zwei Partien im Westen. Beim 1. FC Köln und bei Borussia Dortmund gibt es keine Probleme durch den Schneefall. Im Dortmunder Westfalenstadion läuft seit Wochenbeginn die Rasenheizung auf Hochtouren, und die zusätzlich aufgestellten Groß-Ventilatoren garantieren die Austragung des Revier-Derbys gegen Schalke 04 am Freitag. Etwas anders sieht die Lage beim VfL Bochum aus. Der Klub hat die Fans aufgerufen, am Freitagmorgen beim Räumen auf den Tribünen, den Anfahrtswegen und des Spielfelds zu helfen, falls erneut Schnee fallen sollte.