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BVB: Etatloch und der Verkauf des "Tafelsilbers"

BVB: Etatloch und der Verkauf des "Tafelsilbers"
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Die Geier warten schon oder Winterschluss-Verkauf bei Borussia Dortmund. Seit der Aufdeckung der finanziellen Probleme beim BVB und der Ankündigung der Verantwortlichen, dass Spielerverkäufe nicht auszuschließen sind, haben andere Vereine ihre Fühler nach einigen Profis im schwarz-gelben Dress ausgestreckt.

Die Geier warten schon oder Winterschluss-Verkauf bei Borussia Dortmund. Seit der Aufdeckung der finanziellen Probleme beim BVB und der Ankündigung der Verantwortlichen, dass Spielerverkäufe nicht auszuschließen sind, haben andere Vereine ihre Fühler nach einigen Profis im schwarz-gelben Dress ausgestreckt. "Wir haben augenscheinlich eine werthaltige Mannschaft", stellt Michael Zorc den positiven Aspekt in den Vordergrund, "die größten Klubs Europas interessieren sich für unsere Spieler, da müssen wir in der Vergangenheit schon ein Team mit Perspektive zusammengestellt haben."

Doch genau diese sieht aufgrund des 30-Millionen-Loches in der Klubkasse zur Zeit alles andere als rosig aus und es droht der Verkauf des Tafelsilbers. In diese Kategorie gehört ohne Zweifel Tomas Rosicky, selbst wenn der Tscheche in dieser Saison bisher unerwartet oft hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Der Mittelfeldstratege bestätigte Kontakte zu Chelsea London: "Ja, es ist wahr. Ich weiß seit acht oder neun Tagen, dass die Engländer an mich herangetreten sind." Bisher offenbar nur an ihn, denn Dortmunds Sportdirektor kontert: "Uns liegt keine offizielle Anfrage vor. Zudem hat auch der Spieler selbst nicht um eine Freigabe gebeten." Wenn doch Funkkontakt von der Insel aufgenommen werden sollte, sind die Borussen jedoch gesprächsbereit. Michael Meier: Wenn jemand - wie im Fall Jens Lehmann - gehen will und die Summe stimmt, dann können wir darüber reden." Der Finanzschuh drückt also gewaltig, selbst wenn die Führungsetage im vollen Umfang das nicht einräumen will, denn noch vor Jahresfrist hat eben dieser Meier, als Spekulationen über einen Rosicky-Transfer zum CF Barcelona aufkämen, klar erklärt: "Tomas ist unverkäuflich." Zementiert wurde diese Äußerung im Sommer, als der Kontrakt mit dem fußballerischen Mozart vorzeitig bis zum Sommer 2008 verlängert wurde. Er sollte weiterhin das Herzstück der Dortmunder Mannschaft bilden.

Angeblich bieten die Briten, bei denen der russische Milliardär Roman Abramowitsch das Vereinszepter schwingt und Profis wie Briefmarken sammelt, 25 Millionen Euro für den 23-Jährigen, der im Januar 2001 für 14,8 Millionen Euro von den Dortmundern von Sparta Prag losgeeist wurde. Hört sich durchaus lukrativ an, doch es gab schon bessere Offerten, als nämlich vor zwei Jahren Inter Mailand mit immerhin 45 Millionen Euro wedelte. Die Frage ist nur, ob Rosicky sofort oder erst im Sommer wechseln soll. Wenn der BVB das offiziell propagierte Ziel Champions League tatsächlich erreichen will, dann ist ein Transfer im Januar sportlich ein erheblicher Tiefschlag. "Ohne ihn wird es sehr schwer", bekundet selbst Daueroptimist Leonardo Dede, an dem wiederum Bayern München Interesse haben soll (siehe nebenstehenden Bericht). Die Option immer Sommer dagegen ließe alle Möglichkeiten offen. Schaffen die Borussen den Sprung in die Champions League, könnte der Tscheche eventuell doch gehalten werden, wenn nicht, dann ist der Verkauf aus finanziellen Gründen wohl kaum zu vermeiden. Die Frage ist, haben die Dortmunder noch eine Wahlmöglichkeit oder fordert der kränkelnde Etat eine sofortige Konto-Auffrischung?

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