Öl-Milliardär Roman Abramowitsch, Klub-Besitzer des englischen Premier-League-Klubs FC Chelsea London, bastelt in der britischen Hauptstadt weiter eifrig an seinem "Roman-Empire" und hat nun offenbar seine Angel nach Dortmunds tschechischem Mittelfeld-Ass Tomas Rosicky ausgeworfen. Das bestätigte Rosicky selbst der Prager Tageszeitung Sport: "Ja, es ist wahr. Ich weiß seit acht oder neun Tagen, dass Chelsea an mich herangetreten ist." Demnach sei der Kontakt über seinen Berater Pavel Paska erfolgt.
Bereits seit Wochen halten sich Spekulationen, dass Rosicky vor einem Wechsel ins Ausland stehe. Damit könnte der BVB mit der Ablösesumme einen Teil seiner Finanzlücke, die sich durch das Aus in der Champions-League-Qualifikation und das frühzeitige Scheitern im UEFA-Cup entstanden war, schließen.
Rosicky vertraglich noch bis 2008 gebunden
Die BVB-Vereinsführung wollte sich unterdessen zu einem möglichen Wechsel von Rosicky nicht äußern. Dennoch betonte Manager Michael Meier: "Wenn jemand - wie im Fall Jens Lehmann - gehen will und die Summe stimmt, dann können wir darüber reden". Rosicky, der noch einen Vertrag bis 2008 in Dortmund besitzt, hatte auch selbst im kicker bekräftigt, dass er "auf ein weiteres Jahr ohne Champions League keine Lust hat". Die Borussia ist in der Bundesliga derzeit Tabellensechster und steht damit nicht einmal auf einem UEFA-Cup-Rang.
Ende 2000 war Rosicky für 14,8 Millionen Euro von Sparta Prag zum BVB gewechselt. Der 23-Jährige ist damit nach seinem Dortmunder Teamkollegen Marcio Amoroso (25,6 Millionen Euro) und Roy Makaay von Bayern München (18,75 Millionen Euro) der drittteuerste Bundesliga-Spieler aller Zeiten.
Ausleihe von Fernandez geplant
Unterdessen verhandeln die Dortmunder mit dem argentinischen Klub River Plate Buenos Aires über ein Ausleihgeschäft von Abwehrspieler Juan Ramon Fernandez. Der Argentinier war wiederholt unangenehm aufgefallen, als er beim Trainingsauftakt unentschuldigt gefehlt hatte. Fernandez hatte im vergangenen Jahr bereits 100.000 Euro und damit die bislang höchte Geldstrafe in der Vereinsgeschichte der Dortmunder zahlen müssen.