"Wenn ich zum Beispiel einem Engländer erklären soll, wem Schalke 04 gehört, versteht er die Welt nicht mehr. Schalke 04 gehört keinem arabischen Scheich, keinem russischen Milliardär oder einem anderen reichen Onkel. Schalke 04 gehört den Mitgliedern", sagte Schnusenberg der klubeigenen Website (schalke04.de). Es sei nicht möglich, dass ein fremder Investor einen deutschen Verein übernimmt. Der Druck auf diese Regel wachse, "aber wir von Schalke 04 kämpfen gegen jede Aufweichung dieser Regel". Für ihn stehe fest, so Schnusenberg, dass die Bundesliga "das Zukunftsmodell für Europa" sei, weil die seriöse Finanzierung der Vereine ein langfristiger Wettbewerbsvorteil sei. "Unsere Bilanzen sind grundsolide und entsprechen dem Prinzip des ehrbaren Kaufmanns. Dieses Prinzip bedient eine Moral, die alles darauf setzt, vorausschauend vernünftig zu handeln, um den Nutzen zu mehren und Nachteile abzuwenden", sagte Schnusenberg. Er verwies darauf, dass Deutschland weltweit die besten Stadien mit einer vorbildlichen Infrastruktur habe, den Fans aber trotzdem bezahlbare Ticketpreise anbiete. "Wir wollen nicht, dass unsere Fans keine Chance mehr haben, das Stadion zu besuchen. Hören wir also bitte damit auf, unsere Bundesliga schlecht zu reden. Unsere Bundesliga trägt den Stempel "Made in Germany", und diese Marke sollten wir mit aller Kraft schützen", sagte Schnusenberg.
Er verwies in diesem Zusammenhang auf die neue Veranstaltungsreihe "Tore und Gewinne", die am kommenden Dienstag startet und mit der Schalke "als einer der markantesten Klubs in Europa mitreden und mitgestalten" will. Zu jeder Veranstaltung werden Experten und Gäste aus Wirtschaft und Wissenschaft eingeladen. Den Start macht Günter Netzer, Europameister von 1972 und heute Geschäftsführer der Vermarktungsgesellschaft Infront.