Roman Weidenfeller (3): Wie schon gegen Bremen zeigte er einige altbekannte Schwächen in der Luft (16., 38., 49.). Seine Doppelparade gegen Helmes und Kadlec war dagegen klasse (48.). Am Ausgleich durch Helmes war er machtlos, weil ihn seine Vordermannschaft im Stich ließ (63.).
Patrick Owomoyela (3): Begann recht sorglos und „belohnte" Helmes deshalb für seine Aufmerksamkeit mit der ersten Leverkusener Chance des Spiels (6.). Diesen Fehler machte er jedoch vor dem 1:0 mehr als wett (36.). Klasse, wie er da gegen Sinkiewicz nachsetzte, und ihn zum Fehler zwang. Verlor zwar das entscheidende Duell vor dem 1:1 gegen Barnetta (63.), klärte aber wenig später bei dessen Schuss auf der Linie (69.).
Felipe Santana (3): Machte sowohl am Boden als auch in der Luft eine sehr sichere Figur. War Bayer im Angriff, endete der Versuch meist an einem seiner Körperteile. Deutlich stärker als Subotic, aber mit Luft im Aufbauspiel.
Neven Subotic (4-): Auch gegen Leverkusen wieder mit einigen Leichtsinnsszenen. Patzte einmal, als er nicht auf Weidenfellers Kommando hörte und so eine Ecke verursachte (38.). Und auch sein missglückter Zweikampf gegen Vidal sah nicht souverän aus (48.). Seinen größten Fehler machte er allerdings, als er Helmes vor dem Ausgleich völlig unbehelligt ließ (63.). Sein Aufbauspiel war miserabel.
Young-Pyo Lee (4): Auf links fühlt er sich deutlich wohler, das wurde gegen Leverkusen wieder einmal sichtbar. Dennoch hat man ihn schon stärker gesehen. Klasse dagegen, wie er in Bedrängnis gegen Helmes die Ruhe behielt (34.).
Tinga (3-): Biss sich mit einigen eng geführten Zweikämpfen in die Partie, musste dabei aber auch ordentlich einstecken. Gut, wie er gegen Castro klärte (26.). Stark auch sein Steilpass auf Frei (26.). Als „Sechser" schaffte er es aber nicht recht, die Ordnung zu halten. Trotzdem einer der besseren Borussen.
Kevin-Prince Boateng (3): Hat sich schon im zweiten Spiel zum Dreh- und Angelpunkt des BVB-Mittelfelds aufgeschwungen. Offensiv technisch beschlagen und mit tollem Auge. Im Zusammenspiel mit Owomoyela zudem auch defensiv stärker. Tauchte jedoch in Hälfte zwei ab.
Florian Kringe (5): So ordentlich er gegen Bremen agierte, so hilflos wirkte er gegen Leverkusen. Er schien das Pech am Stiefel gepachtet zu haben und machte zahlreiche unnötige Fehler. Läuferisch wurde er seiner Kapitänsbinde zwar gerecht, er konnte sein Team allerdings gegen stärker werdende Leverkusener nicht beruhigen.
Nuri Sahin (4-): Übernahm die Rolle des Regisseurs vom gesperrten Tamas Hajnal. Begann sehr engagiert, wirkte allerdings nicht in jeder Szene glücklich (15.). Seine Stärken lagen eher in der Defensive als im Ordnen der BVB-Angriffe. Seine Auswechslung ging auch wegen nachlassender Kräfte in Ordnung.
Alexander Frei (3): Mit Abstand der gefährlichste BVB-Akteur auf dem Platz, auch wenn er in einigen Szenen etwas überhastet wirkte. Hatte er bei seinem Lupfer in der 18. Minute noch Pech, machte er nach Sinkiewicz‘ „Flanke" per Flugkopfball alles richtig (36.). Auch beim Kopfball in der 57. Minute bewies er, dass er (fast) wieder der Alte ist. Allerdings mit Zusatzfunktionen: Neuerdings verteidigt er sogar im eigenen Strafraum.
Mohamed Zidan (4): Mit seinem hohen Einsatz in der Rückwärtsbewegung störte er früh die Kreise der Bayer-Kicker. Im Spiel nach vorne wirkte er dagegen zu überhastet in seinen Dribblings (53.). Das Zusammenspiel mit Frei klappte gegen Bremen besser. Auch Leichtsinnspässe, wie der auf Subotic müssen nicht sein (67.).