"Wenn die Firmen, die bei uns Business-Seats und Logen mieten, Etats kürzen müssen, kann sich das auswirken. Es kann sein, dass Unternehmen ihr Sponsoring einschränken müssen, dass aber auch im Privatbereich gespart werden muss und weniger Geld für Fußball übrig bleibt", sagte der 45-Jährige der Berliner Zeitung.
Hohe Ticketpreise von bis zu 100 Euro wie zuletzt beim HSV-Spiel gegen Werder Bremen soll es nach Meinung des Ex-Profis nicht mehr geben. "Das war auf der Grenze, vermutlich sogar ein Stück darüber. Wir werden unsere Schlüsse daraus ziehen. Aus meiner Sicht werden die Karten gegen Bayern München günstiger sein", sagte Beiersdorfer. Durch die Finanzkrise werde die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander gehen, so Beiersdorfer: "Wer jetzt oben steht, könnte auf längere Sicht einen Wettbewerbsvorteil haben." Im Fall des von Bayern München umworbenen Stürmers Ivica Olic müsse der HSV bei einem weiteren Buhlen des Rekordmeisters den Wechsel billigen. "Weil wir uns entschieden haben, ein nachvollziehbares und unseren Möglichkeiten entsprechendes Gehaltsgefüge zu halten."
Kein Neidgefühl haben die Finanzmöglichkeiten von Herbstmeister und Aufsteiger 1899 Hoffenheim bei Beiersdorfer ausgelöst, zumal auch in Hoffenheim äußere Einflüsse in der Zukunft zunehmen würden. "Auf dem Markt wird schon darüber spekuliert, das Hoffenheims Spieler sich vorstellen können, den Verein zu verlassen. In die Idylle, in das Biotop Hoffenheim werden auch die negativen Einflüsse der Branche Einzug halten", sagte Beiersdorfer.