Am kommenden Samstag (1. November) tritt er im RuhrCongress auf. Eine gute Gelegenheit, um im Vorfeld dieses ohne Zweifel anregenden Abends mit ihm über sein liebstes Kind, den VfL Bochum, zu sprechen.
Herr Olm, funktioniert Comedy eigentlich, wenn der VfL am Nachmittag verloren hat?
Das ist nicht ganz einfach, aber man muss sich arrangieren. Die Leidensfähigkeit bei VfL-Fans ist ja sehr hoch. Aber es darf nicht so weit gehen, dass es Schmerzen bereitet. Nein, mit Niederlagen finde ich mich nicht ab, daran gewöhne ich mich nie.
Was läuft aus der Sicht eines Außenstehenden beim VfL derzeit noch nicht rund?
Was ich so während meiner Tournee mitbekomme, ist ein sehr großes Gefälle innerhalb der Mannschaft. Kaloglu, Azaouagh, Dabrowski oder Christian Fuchs machen einen guten Job. Andererseits kommen Slawo Freier und verletzungsbedingt Vahid Hashemian nicht so richtig in die Gänge. Die letzten Spiele sind ja deutlich besser geworden. Aber vielleicht braucht der eine oder andere auch einen Tritt in den Hintern.
Wie erleben Sie die Bundesliga?
Meist in der Konferenz auf WDR und in der Sportschau. Ich kann mit den negativen Ergebnissen umgehen, mein Pianist - er ist Anhänger von Mönchengladbach - ist da viel schlimmer dran. Er ist immer todtraurig, und ich muss ihn im Programm aufheitern.
Was halten Sie von Marcel Koller? Ich kenne ihn leider nicht persönlich, aber ich denke, er macht einen guten Job. Allerdings wünschte ich mir ihn einen Tick energischer vor den Kameras. Da müsste er mehr Hoffnung und Begeisterung vermitteln.
Als Sie als Kind noch für Gustav Eversberg schwärmten, gab es weder Internet noch Foren. Was halten Sie heute davon? Man sollte alles, was dort steht, nicht überbewerten. Statt Meinung und Stimmung zu machen, sollte man sich auf das nächste Spiel freuen und dem VfL viel positiver gegenüber stehen. Ich finde diesem ganzen anonymen Meinungsaustausch oft als Blödmanns Meierei. Das muss ich nicht haben.
Steigt der VfL ab? Nein, da gibt es ein paar schlechtere in der Bundesliga. Die Qualität ist absolut ausreichend. Aber da täten vier Punkte aus den nächsten drei Spielen schon richtig gut. Vielleicht klappt es ja noch mit dem Halbzeitziel von 20 Punkten, was ich mir erhoffe.
