Die Etappen: Pfiffe bei seiner Einwechslung gegen Leverkusen, Diskussionen am Fanabend im 1848 und dann das sensationelle 3:3 in München. Das hat Spuren hinterlassen.
Denn obwohl Schröder glaubhaft versichert, dass die Sache vergessen sei, kann das ganze Drumherum nicht so leicht aus dem Kopf entweichen. Der Bochumer verrät: „Selbst im Weser-Kurier waren die Umstände im Leverkusen-Spiel um meine Person plötzlich Thema, das hat mich erstaunt.“ Dann fügt er hinzu: „Das gehört im Fußball einfach dazu, schließlich regt man sich ja auch nicht darüber auf, wenn sich nach einem Sieg alle freuen.“ Viel lieber spricht er da schon über München, denn seine Bilanz an der Isar kann sich sehen lassen. Mit Köln unter der Leitung von Marcel Koller gab es dort schon ein 2:2, mit dem VfL vor zwei Jahren ein 0:0 und diesmal ein 3:3. Schröder schmunzelnd: „Das kann doch kein Zufall sein.“
Deshalb ignoriert er die fehlende Wertschätzung nach dem Erfolg beim FCB: „Es dreht sich in allen Zeitungen alles nur um Bayern und Jürgen Klinsmann. Über unsere gute Leistung schreibt kaum einer.“ Dabei ist der Mittelfeldler, der zusammen mit Christoph Dabrowski bei gegnerischen Ballbesitz in der „Doppelsechs“ agierte, davon überzeugt: „Unsere Tore waren überhaupt keine Zufallsprodukte. Sie sind blitzsauber mit schönen Kombinationen herausgespielt worden, doch das ist einfach untergegangenen.“
Doch Schröder richtet seinen Blick lieber voraus: „Im Team herrscht eine gute Stimmung, ein positives Gefühl. Es wird wichtig sein, dieses in die nächsten Spiele zu transportieren.“ Der Ex-Berliner sagt auch warum: „Wenn du in München gegen die Bayern drei Tore erzielst, dann musst du in Stuttgart oder Dortmund keine Angst haben, mutig nach vorne zu spielen. Deshalb wird sich dieser Auftritt nachhaltig positiv auf unsere Leistung auswirken.“