In der vierten Partie in dieser Saisonvorbereitung blieb der VfL Bochum zum ersten Mal sieglos. Im Testspiel beim Zweitligisten 1. FC Magdeburg holten die Bochumer ein etwas glückliches 1:1 (1:1). Dabei zeigte sich für Peter Zeidler noch viel Arbeit, offensiv wie defensiv konnte der Bundesligist nur wenig Überzeugendes anbieten.
Das sah auch der Cheftrainer so. "Es ist eine lange Vorbereitung und eine neue Mannschaft, da müssen wir schauen, dass sie sich entwickelt, strukturiert und richtig, richtig konkurrenzfähig wird. Das sind wir Stand heute noch nicht", sagte der 61-Jährige nach der Partie. Und ergänzte: "Aber ich bin, was die Einstellung auch bei der Hitze betrifft, zufrieden. Mit dem Spiel logischerweise in vielen Phasen noch nicht."
Eine frühe Führung von Moritz Broschinski (7.) konnte der VfL nicht lange verteidigen und hätte zur Halbzeit eigentlich schon zurückliegen müssen. "Da müssen wir besser, organisierter, aggressiver und mit engeren Abständen verteidigen, um da die Chancen zu verhindern", analysierte der neue VfL-Coach. "Das waren einfach zu viele, sie hatten sechs, sieben Torchancen in der ersten Halbzeit."
Nach dem Seiten- und zehnfachen Personalwechsel zur Pause sah das deutlich organisierter aus. Offensiv ließ die Belebung nach zwei kleineren Chancen zu Beginn der Halbzeit aber weiter auf sich warten. "Am Anfang sind wir sehr gut gestartet, aber ab der 60. hatte der Gegner dann wieder ein paar Konterattacken, die hätten wir besser verhindern können. Vorne war dann schon die Klarheit nicht mehr ganz da, um zu Torchancen zu kommen", bilanzierte auch Zeidler. "Wie immer, Luft nach oben."
Bei realistischer Einschätzung sind wir genauso weit wie wir es erwartet haben.
Peter Zeidler
Doch in Unruhe gerät der routinierte Coach einen Monat vor dem Pflichtspielstart nicht. "Es ist ganz einfach, wo wir ansetzen müssen: Dass wir noch mehr Chancen für uns herausspielen, und dem Gegner – und das ist der erste Ansatzpunkt – einfach weniger geben. Bei realistischer Einschätzung sind wir genauso weit wie wir es erwartet haben. Das reicht noch nicht, um konkurrenzfähig zu sein, aber wir haben noch Zeit bis zum Pokal", erklärte Zeidler gelassen.
Auch personell lässt der VfL-Trainer sich noch nicht in die Karten schauen. "Es war noch in keinster Weise ein A-Team oder B-Team. Ich wollte es bewusst gemischt spielen, mit vielen jungen Spielern in der ersten Hälfte", erklärte er seine Aufstellungen.
Wann er denn plant, seine Stammelf gefunden zu haben? "Es ist klar, dass wir wahrscheinlich schon gegen Bologna in Richtung der Mannschaft gehen, die dann zum Pokalstart und in der Meisterschaft spielen wird. Aber auch da haben wir noch ein bisschen Zeit." mit gp