Das, was sich bereits angedeutet hatte, machte der VfL Bochum am Dienstagnachmittag offiziell. U19-Trainer Heiko Butscher wird den VfL Bochum bis zum Saisonende betreuen. Der Ex-Profi und Sportliche Leiter des Talentwerks wird dabei von den Co-Trainern Markus Feldhoff, Frank Heinemann und Marc-André Kruska unterstützt.
"Wir haben uns bewusst und mit voller Überzeugung für Heiko Butscher entschieden und somit eine interne Lösung gewählt", betonte Patrick Fabian, Geschäftsführer Sport, in einer Pressemitteilung. "Heiko hat sich sofort bereit erklärt, sich dieser Herausforderung zu stellen. Er kennt den VfL, er kennt die Situation beim VfL und hat bewiesen, sofort eine Mannschaft inhaltlich und emotional zu erreichen." schon 2018 (2:1 gegen Darmstadt), 2019 in Stuttgart (1:2) und 2022 (1:1 gegen Köln) sprang Butscher für jeweils eine Partie ein, nun werden es sechs. "Gemeinsam sind wir davon überzeugt, den Klassenerhalt zu packen."
Dem pflichtete Sportdirektor Marc Lettau bei, der Butscher als "VfLer durch und durch" bezeichnete. "Er wird gemeinsam mit dem gesamten Trainerteam alles dafür tun, um erfolgreich zu sein. Wir sind davon überzeugt, dass wir in dieser Konstellation unser Ziel, den Klassenerhalt, erreichen werden."
Butscher selbst bedankte sich für das Vertrauen der Verantwortlichen und erklärte: "Ich freue mich riesig darauf, mit der Mannschaft zu arbeiten. Uns ist allen klar: Es geht nur gemeinsam. Als Team, als Einheit, zusammen mit unseren Fans."
In den verbleibenden sechs Spielen geht es für den VfL darum, die Klasse zu halten. Drei Punkte trennen Bochum noch vom Tabellen-Sechzehnten Mainz 05, der Vorsprung war zuletzt stark geschmolzen. Das lag daran, dass der VfL Pflichtsiege nicht eingefahren und immer wieder Führungen verspielt hat.
Den bitteren Höhepunkt gab es am vergangenen Wochenende beim 1:2 beim 1. FC Köln, als die Domstädter die Partie mit zwei Toren in der Nachspielzeit drehten. Daraufhin musste VfL-Trainer Thomas Letsch gehen.
Patrick Fabian, Geschäftsführer Sport beim VfL Bochum, erklärte: „Wir wissen um die Verdienste von Thomas Letsch sowie Jan Fießer und danken ihnen ausdrücklich für ihre geleistete Arbeit. Die emotionalen Momente, vor allem nach dem Klassenerhalt in der vergangenen Saison, werden immer mit ihren Namen verbunden sein. In unserer aktuellen Situation haben wir nicht mehr die Überzeugung, es in der bisherigen Konstellation zu schaffen.“
VfL-Sportdirektor Marc Lettau ergänzte: „Wir haben es nicht geschafft, uns nachhaltig zu stabilisieren und die zurückliegenden Spiele so erfolgreich zu gestalten, wie es möglich gewesen wäre. Der Klassenerhalt ist weiterhin aus eigener Kraft zu erreichen. Die Mannschaft hat die Qualität, in der Bundesliga zu bestehen, weshalb wir durch den Wechsel einen entscheidenden Impuls für den erfolgreichen Klassenerhalt setzen möchten.“