In einem erwartet umkämpften Spiel konnte der VfL Bochum den befreienden ersten Saisonsieg einfahren. Zum Auftakt in den 10. Spieltag der Bundesliga gewannen die Bochumer ihr Gastspiel bei Aufsteiger Darmstadt 98 mit 2:1 (1:1).
"Es war nicht unser bestes oder schönstes Spiel. Wir haben einfach den Kampf angenommen", ordnete auch Kevin Stöger den Dreier eher in die Kategorie "Arbeitssieg" ein. Vor allem in den letzten zwanzig Minuten kam der VfL trotz Überzahl zu wenigen Abschlüssen.
Das monierte auch der österreichische Mittelfeldspieler. "Es war hier eklig zu spielen. Ich finde trotzdem, dass wir die Situationen nach vorne besser ausspielen können. Wir hatten viele Möglichkeiten und Räume, haben aber die falsche Entscheidung getroffen oder waren zu ungenau", war Stöger kritisch.
Dennoch überwog auch beim 30-Jährigen die Freude. "Im Endeffekt ist das aber scheißegal, wir haben den ersten Dreier geholt. Das ist das, was in der Liga zählt. Wir haben drei Punkte mehr und heute kann jeder glücklich sein."
Stöger selbst hatte in der 64. Minute das Feld für Verteidiger Noah Loosli im Zuge einer Systemumstellung verlassen müssen. "Ich bin ein Spieler, der immer auf dem Platz stehen will", sei der Ausgewechselte damit nicht glücklich gewesen, stellte aber auch klar: "Der Sieg überwiegt. Wir haben gewonnen, da muss man das Ego auch Mal hinten anstellen."
Über seine nächste Einwechslung konnte sich indes Sommer-Neuzugang Moritz Kwarteng freuen, der in der 58. Minute Namensvetter Broschinski ersetzte. Nach seiner Verletzung zu Saisonbeginn sein längster Einsatz im VfL-Trikot. "Jede Minute ist wertvoll für mich, um Rhythmus zu finden und die Jungs auf dem Platz besser kennenzulernen. Ich bin bereit, der Mannschaft einen Impuls zu geben", freute sich der Offensivspieler.
Für einen dieser Impulse sorgte er auch in Darmstadt, als er in der 70. Minute auf dem Weg zum Tor von Fabian Holland gelegt wurde - Notbremse. "Für mich war klar, ich bin auf der Zielgeraden, ein Tor zu machen. Ich war überzeugt, dass ich im Eins gegen Eins vorbei komme, auch wenn ich lieber alleine aufs Tor gelaufen wäre, als einen Freistoß und die Rote Karte rauszuholen", betonte Kwarteng. "Dafür steckt einfach zu viel Straßenfußballer in mir. Ich möchte auf die Anzeigetafel."
Auf die kann er sich womöglich in der kommenden Woche bringen. Für den VfL Bochum geht es am Samstag (11. November, 18.30 Uhr) im Topspiel mit dem 1. FC Köln gegen den nächsten direkten Konkurrenten. Mit einem Unterschied, wie Kevin Stöger anmerkt. "Zuhause sind wir nochmal präsenter. Wir freuen uns auf Köln, es wird ein geiles Spiel und wir können nächste Woche direkt nachlegen." mit gp