Aus Sicht von Nationalspieler Niclas Füllkrug werden die jüngsten Auftritte von Borussia Dortmund zu kritisch bewertet. „Spielerisch kann das gar nicht so schlecht sein“, sagte der 30-Jährige am Dienstag. „Wir haben viele Punkte gesammelt. Wir sind ungeschlagen in dieser Saison. Wir haben eine megastarke Rückrunde hingelegt letzte Saison. Mir missfällt so ein bisschen die Wahrnehmung des Ganzen.“
Der BVB hat in der Fußball-Bundesliga seit dem 1. April nicht mehr verloren und ist punktgleich mit dem FC Bayern München Tabellenvierter. Dennoch werden die spielerischen Leistungen in einigen Begegnungen im Umfeld negativ beurteilt.
Laut Füllkrug, der in diesem Sommer von Werder Bremen nach Dortmund gewechselt ist, habe sich der BVB „in eine Richtung entwickelt, die oft kritisiert wurde, wo der BVB oft nicht stark genug war: mental stark zu sein, die Spiele zu Ende zu bringen, die Spiele auch in Momenten zu entscheiden, wo es vielleicht auch mal schwer ist“.
Als Beispiel nannte er den 3:1-Sieg am vergangenen Freitag bei der TSG Hoffenheim, bei dem der Revierklub zeitweise in Unterzahl spielte. „Im Moment haben wir eine mentale Stärke und einen Siegeswillen, der sichtbar ist, der extrem ist“, sagte Füllkrug.
Diesen Siegeswillen will Dortmund auch an diesem Mittwoch im Champions-League-Spiel gegen die AC Mailand zeigen. Sollte Füllkrug wie erwartet auflaufen, wäre es sein Heimdebüt für Dortmund in der Königsklasse. Die erste Gruppenpartie hatte der BVB 0:2 bei Paris Saint-Germain verloren.
„In der Regel braucht man in einer Gruppe etwa zehn Punkte“, sagte Trainer Edin Terzic vor dem Spiel gegen die AC Mailand am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN): „Wenn man das runterrechnet, weiß man um die Wichtigkeit der Heimspiele.“
Um diese zehn Punkte zu holen, hat der BVB nach seinem Fehlstart mit einer Mauertaktik bei Paris St. Germain (0:2) nur noch fünf Gelegenheiten. „Wir glauben, dass wir zu ganz vielen Möglichkeiten kommen werden, das Spiel zu gewinnen“, sagte Terzic. „Wir haben uns unsere Gedanken gemacht.“ Personell gibt es im Vergleich zum 3:1 bei der TSG Hoffenheim am Wochenende keine Veränderungen im Kader. Was bedeutet, dass Marcel Sabitzer weiterhin fehlen wird. (dpa, sid, RS)