Nach vielen Jahren im Nachwuchsbereich des FC Schalke 04 wird Onur Cinel künftig erstmals als Cheftrainer einer Profimannschaft arbeiten. Der 37-Jährige wechselt zum österreichischen Zweitligisten FC Liefering. Dort hat er einen Zweijahresvertrag unterzeichnet.
In den vergangenen drei Jahren stand Cinel bei der Schalker U17 an der Seitenlinie. Vor einem Jahr gewann sein Team die deutsche Meisterschaft, in der abgelaufenen Spielzeit holten die königsblauen Talente unter seiner Führung die westdeutsche Meisterschaft.
Mit diesen Erfolgen empfahl sich Cinel für höhere Aufgaben. Seinen Abschied als Coach der B-Junioren hatte er bereits vor einiger Zeit angekündigt. Seine Entscheidung begründete der Deutschtürke mit mangelnder Perspektive im Verein.
Bei den Gelsenkirchenern war Cinel seit 2017 in verschiedenen Funktionen tätig - unter anderem als Coach der zweiten Mannschaft in der Spielzeit 2017/18. Zudem gehörte er in der Abstiegssaison 2020/21 zwischenzeitlich zum Trainerteam der Profis.
Seit einem Jahr arbeitete Cinel darüber hinaus als Assitent vom österreichischen Nationaltrainer Ralf Rangnik. Dieses Amt wird Cinel zunächst beibehalten.
Ich empfinde eine riesige Vorfreude auf die Aufgabe, die Menschen vor Ort und darauf, die jungen Spieler auf und neben dem Platz zu unterstützen
Onur Cinel
"Ich freue mich, Teil der FC Liefering-Familie zu werden", wird Cinel in einer Mitteilung des Klubs zitiert. Die Gespräche mit den Verantwortlichen seien "menschlich und fachlich super" gewesen. "Ich empfinde eine riesige Vorfreude auf die Aufgabe, die Menschen vor Ort und darauf, die jungen Spieler auf und neben dem Platz zu unterstützen."
Liefering gehört zum Red-Bull-Kosmos und gilt als das Farmteam von RB Salzburg. Der Klub aus Salzburg ist nicht nur als Sprungbrett für Spielertalente, sondern auch für Trainer bekannt. Etwa dem heutigen Mainz-Trainer Bo Svensson oder Matthias Jaissler (heute RB Salzburg) gelangen hier der Durchbruch.
Nun will Cinel beim FCL durchstarten. "Mit Onur Cinel haben wir einen absoluten Fachmann in der Arbeit mit jungen, hungrigen Spielern für uns gewinnen können. Onur hat bereits reichlich Erfahrung und auch Erfolge als Trainer im Spitzennachwuchs- sowie im Profibereich vorzuweisen", sagt der Sportliche Leiter Bernhard Seonbuchner. "Seine Motive und sein Blick auf das Spiel decken sich exakt mit unseren Werten und unserer Philosophie."