Wenn der VfL Bochum am Samstag (15:30 Uhr) in der Fußball-Bundesliga bei Borussia Dortmund antritt, dann traut kaum jemand der Mannschaft von Trainer Thomas Letsch etwas zu.
Zu schlecht waren die bisherigen Leistungen in der Fremde. Sechs Spiele und es gab sechs Niederlagen, dazu 19 Gegentreffer, mehr als drei im Schnitt. Zumindest muss man sich keine Sorgen machen, hier in Kürze einen Negativrekord aufstellen zu können.
Denn mit Blick auf die meisten Auswärtsniederlagen in der Bundesliga am Stück hat der VfL (saisonübergreifend sieben Pleiten in Serie) noch einen großen Puffer. Denn zwischen dem 30. Oktober 1982 und dem 17. August 1995 verlor der 1. FC Nürnberg in der Bundesliga sagenhafte 29 Auswärtsbegegnungen am Stück, bevor der Club nach dem Wiederaufstieg einen Zähler beim 1:1 bei Eintracht Frankfurt holte.
Zurück zum VfL, der sich rehabilitieren möchte für das schlechte Spiel beim VfL Wolfsburg. Letsch berichtet: "Die Enttäuschung war nach unserem letzten Spiel sehr groß. Wir sind in den Austausch gegangen, aber in einem üblichen Rahmen. Die Niederlage war bitter, aber wir haben schnell wieder die Chance, es besser zu machen."
Personell muss er in Dortmund auf Paul Grave, Erhan Masovic, Takuma Asano, Marko Johansson, Dominique Heintz und Jacek Goralski verzichten. Daher wird in der Viererkette erneut umgebaut werden müssen, der Trainer hat bereits eine Idee. "Tim Oermann und Vasilios Lampropoulos sind die Optionen. Wenn nichts außergewöhnliches passiert, wird Vasilios neben Ivan Ordets spielen. Die Kombination hat in der Trainingswoche gut gepasst. Da spielt auch die Erfahrung eine Rolle."
Die beim BVB benötigt wird, wenn der VfL eine Chance haben möchte gegen die Startruppe der Dortmunder. Letsch schaut voraus: "Mir ist durchaus bewusst, dass dieses Spiel etwas besonderes ist. Ich freue mich auf dieses Derby. Wir dürfen quasi vor der Haustür vor über 80.000 Menschen spielen."