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Kamera-Panne bei Eintracht-Sieg in Mönchengladbach

Bundesliga: Kamera-Panne bei Eintracht-Sieg in Mönchengladbach
Foto: firo
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Eintracht Frankfurt siegt 3:1 bei Borussia Mönchengladbach und klettert auf Platz vier in der Bundesliga.

Nur ein technischer Defekt konnte die eiskalten Frankfurter Konterfußballer kurz stoppen. Weil ein Kabel der Seilkamera herunterhing, musste die Eintracht im Borussia-Park eine Pause einlegen - der völlig verdiente 3:1 (3:0) des Europa-League-Siegers in Mönchengladbach verzögerte sich aber nur.

„Wir haben mit der ersten Chance ein Tor gemacht - mit der zweiten auch. Wenn du so die Tore schießt, ziehst du den Gegner runter. So einfach ist Fußball“, sagte Doppeltorschütze Jesper Lindström bei Sky nach dem vor allem in der ersten Halbzeit furios herausgespielten Sieg, mit dem die Hessen auf den vierten Tabellenplatz kletterten und sich eine breite Brust für die Champions League holten.

Der Däne mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack (6./45.) und der Franzose Eric Dina Ebimbe mit seinem ersten Bundesliga-Tor (29.) sorgten früh für klare Verhältnisse. Das 3:0 war die höchste Halbzeitführung in einem Frankfurter Bundesliga-Auswärtsspiel seit Mai 1977 (5:0 in Essen). Nach dem Seitenwechsel konnte sich der Europa-League-Sieger bereits für das Heimspiel gegen Olympique Marseille am Mittwoch schonen, der Anschluss durch Marcus Thuram (72.) kam zu spät.

Vier Tage nach dem bitteren Pokal-K.o. beim Zweitligisten Darmstadt 98 enttäuschte Gladbach somit erneut. Nach zuvor vier Siegen aus fünf Heimspielen rutschten die Fohlen ins Mittelfeld der Tabelle ab.

Frankfurt sei die „wohl formstärkste Mannschaft“ der Liga, hatte Gladbach-Coach Daniel Farke vor der Partie gesagt. Wie zum Beweis gelang der Eintracht in einer äußerst munteren Anfangsphase ein Blitzstart: Nach einem Konter landete der Ball durchaus glücklich vor den Füßen von Lindström, der aus kurzer Distanz einschob.

Fast im Gegenzug hatte Gladbachs Top-Torjäger Marcus Thuram den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte frei vor Kevin Trapp aber an dem Eintracht-Schlussmann (9.). Auch nach dem turbulenten Beginn bekamen die 53.019 Zuschauer beste Unterhaltung geboten. Harte Zweikämpfe wechselten sich mit feinen Spielzügen ab, auch Lars Stindl scheiterte mit einer Direktabnahme an Trapp (22.).

Mönchengladbach: Sippel - Scally (90.+2 Herrmann), Friedrich, Elvedi, Bensebaini - Weigl, Kone (70. Netz) - Stindl (70. Ngoumou), Kramer, Plea - Thuram. - Trainer: Farke

Frankfurt: Trapp - Tuta, Jakic, Ndicka - Dina Ebimbe, Kamada (53. Rode), Sow, Lenz - Lindström (83. Alidou), Mario Götze - Kolo Muani (83. Borre). - Trainer: Glasner

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Tore: 0:1 Lindström (6.), 0:2 Dina Ebimbe (29.), 0:3 Lindström (45.), 1:3 Thuram (72.)

Zuschauer: 53.019

Gelbe Karten: Kone (5), Weigl (3), Kramer (2) - Kamada, Jakic

Schiedsrichter Daniel Siebert hatte nun alle Hände voll zu tun, die Emotionen auf beiden Seiten in den Griff zu bekommen. Die Eintracht blieb eiskalt und fuhr einen gefährlichen Konter nach dem anderen, nach einer Ecke war Dina Ebimbe per Kopf zur Stelle. Als Lindström kurz vor der Pause sein fünftes Saisontor nachlegte, waren erstmals in dieser Saison Pfiffe im Borussia-Park zu hören.

Nach dem Seitenwechsel war von einer möglichen Aufholjagd der Borussia nichts zu sehen, erst Thurams Tor sorgte für ein wenig Spannung. Der Franzose traf erstmals in seiner Karriere in vier aufeinanderfolgenden Bundesligapartien und steht bereits bei acht Saisontoren.

In der 77. Minute wurde es noch einmal kurios: Weil sich ein Seil der über dem Rasen hängenden „Spidercam“ gelöst hatte und nach unten hing, musste die Partie für etwa sieben Minuten unterbrochen werden. Erst als die Kamera komplett abgebaut worden war, konnte das Spiel fortgesetzt werden.

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