Julian Draxler hat spannende Wochen hinter sich. Fünfeinhalb Jahre hatte er für Frankreichs Edelklub Paris Saint-Germain gespielt. Spät im Transferfenster entschied er sich dann für eine Leihe zu Benfica Lissabon, nachdem der Weltmeister von 2014 in eine alternative Trainingsgruppe bei PSG abgeschoben wurde.
In Portugals Hauptstadt läuft es für ihn derzeit wieder gut unter dem deutschen Trainer Roger Schmidt. Draxler spielt wieder regelmäßiger, und sein Ziel ist klar: Er will unter Hansi Flick zur WM in Katar.
Jüngst wurde der gebürtige Gladbecker zudem Vater eines Sohnes. Entsprechend entspannt und gelöst lud er vor wenigen Tagen den Youtuber "Broski" auf seine Couch im Hotel in Lissabon ein. „Die Stadt gefällt mir gut, der Klub ist super“, sagte Draxler.
Gesprochen wurde über das sportliche Geschehen in Lissabon – und auch über den FC Schalke 04, für den Draxler 14 Jahre lang spielte. Er durchlief die Jugendteams der Königsblauen und gab im S04-Trikot sein Debüt als Profi. Mit 17 Jahren. Draxler: „Man steht auf und denkt: Das kann doch alles nicht real sein. Es ist die schönste Zeit der Karriere, wenn man gerade den Durchbruch schafft. Ich habe es genossen, bei Schalke ging es damals nur bergauf.“
Draxler zu Schalke: Mythos verliert man nicht
Ob er sich irgendwann eine Rückkehr zum FC Schalke vorstellen könne? „Auf jeden Fall kann ich mir das vorstellen“, meinte der 29-Jährige. „Der Kontakt ist noch da, aber mehr zu Mitarbeitern im Verein. Die Mannschaft hat sich im Laufe der Jahre auch extrem verändert. Ralf Fährmann kenne ich noch von früher.“
Als Julian Draxler 2015 zum VfL Wolfsburg wechselte, sorgte dies für viel Frust bei den Schalker Fans. Mittlerweile blickt auch Draxler reflektiert auf diese Zeit. „Schalke ist nach wie vor der Verein, der mir am meisten am Herzen liegt. Klar kann man sagen, es ist schwer, mir das abzukaufen. Aber mein Umfeld ist voller Schalker. Wenn der Mythos einmal drin ist, dann verliert man ihn nicht.“
Er schaue nach wie vor viele Schalke-Spiele „und, rege mich dann auch gerne mal auf, wenn es nicht so läuft“.