Dass Frank Kramer nach dem 1:5-Debakel gegen Hoffenheim im Pokal als Trainer des FC Schalke 04 im Amt bleiben würde, galt als unwahrscheinlich. Nun ist das Aus des 50 Jahre alten Coaches besiegelt.
Wie S04 am Mittwochvormittag mitteilte, wurde Kramer mit sofortiger Wirkung freigestellt. Über die Nachfolge ist noch nichts bekannt. Das Training am Mittag werden Vereinsangaben zufolge die Assistenztrainer leiten.
"Nach dem Aufstieg haben wir uns gemeinsam einem Ziel verschrieben: dem Klassenerhalt in der Bundesliga. Bis zuletzt waren wir der Überzeugung, dass wir die Trendwende in der bestehenden Konstellation schaffen können. Aus unserer Sicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem wir personelle Veränderungen vornehmen müssen", wurde Sportdirektor Rouven Schröder zitiert.
Schröder weiter: "In den letzten fünf Ligaspielen vor einer außergewöhnlich langen WM-Pause müssen wir punkten, um uns im Anschluss bestmöglich auf eine für unseren Verein wegweisende Rückrunde vorzubereiten."
Die Schalker waren gar nicht so schlecht in die Saison gestartet. Doch nach zehn Spieltagen stehen nur ein Sieg und sechs Punkte zu Buche - eine ernüchternde Bilanz. Die Knappen belegen den vorletzten Tabellenplatz, der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätzte beträgt zwei Punkte und könnte bei einer Niederlage im wichtigen Spiel bei Hertha BSC am Sonntag weiter anwachsen.
"Die Art und Weise, wie wir insbesondere bei den Auswärtsspielen in Leverkusen und Hoffenheim aufgetreten sind, war des FC Schalke 04 nicht würdig", sagte Sportvorstand Peter Knäbel mit Blick auf die 0:4- und 1:5-Pleiten. "Unsere Analyse geht auch deshalb über die Einzelperson des Chef-Trainers hinaus. Wir werden uns in allen Bereichen signifikant verbessern müssen, um unser großes Ziel – den Klassenerhalt – erreichen zu können."
Schalkes sportliche Führung bedankte sich bei Kramer, der in 13 Spielen auf einen Schnitt von 0,75 Punkten pro Partie kommt.