"Wir dürfen Gastgeber des ersten Revierduells seit unserem Abstieg sein. Ein Derby vor voller Hütte ist immer ein Meilenstein in einer Saison. Das sind magische Momente, in denen man wachsen kann", sagte der 55 Jahre alte Knäbel im Interview mit Funke Sport.
Sportlich ist das Derby ein Krisenduell – beide Teams sind noch sieglos, der VfL hat noch nicht einmal einen Punkt geholt. An eine mögliche Schalke-Niederlage denkt Knäbel nicht. "Ich verschwende keine Energie in Krisenmodus-Szenarien", sagte Knäbel. Über den umstrittenen Trainer Frank Kramer sagte Knäbel: "Wir haben mit Überzeugung unsere Auswahl getroffen, und an dieser Überzeugung hat sich nichts geändert. Dass es in der Öffentlichkeit immer unterschiedliche Stimmen gibt, ist klar, das gehört zum Geschäft. Wir machen uns davon frei."
Sollten die Schalker ihr Ziel Klassenerhalt aber verfehlen, sind sie auf eine Saison in der 2. Bundesliga gut vorbereitet, sagte Knäbel: "Wir haben für beide Fälle durch die Vertragsabschlüsse eine gute Basis – das heißt, dass wir in der nächsten Saison entweder mit punktuellen Verstärkungen das Ziel Klassenerhalt in der Ersten oder das Ziel Wiederaufstieg in der Zweiten Liga realisieren könnten."
Durch viele Leihgeschäfte und auslaufende Verträge gibt es, egal in welcher Liga Schalke in der kommenden Saison spielt, im Sommer 2023 erneut einen Umbau. "Der Vertragsbestand bringt egal für welchen Fall die Notwendigkeit mit, allerdings nicht in der Größenordnung, die wir in den vergangenen beiden Jahren erlebt haben.“ Im Abstiegsfall sei auch das Gehaltsproblem nicht so hoch. „Wir haben aus dem letzten Abstieg die notwendigen Lehren gezogen. Die Verträge der Spieler haben Zweitliga-Gehälter."