Fallen nun die Dominosteine? Angeblich soll Ozan Kabak vom FC Schalke 04 vor einer Rückkehr zu seinem Ausbildungsklub Galatasaray Istanbul stehen. Der türkische Süperligist hat in dieser Woche seinen Abwehrspieler Marcao für geschätzte 12,5 bis 15 Millionen Euro zum FC Sevilla verkauft. Deshalb soll "Cimbom" nun auf der einen Seite auf der Suche nach einem zentralen Abwehrspieler sein und über das nötige Kleingeld für einen Transfer seines ehemaligen Spielers zurück an den Bosporus verfügen.
Das berichten mehrere türkische Medien, unter anderem die "Fotomac". Ob die Rechnung aufgeht, darf allerdings bezweifelt werden. Denn für den ehrgeizigen, aber verletzungsanfälligen türkischen Nationalspieler wäre eine Rückkehr zu Galatasaray, das in der kommenden Saison nicht international vertreten ist, zweifellos ein Rückschritt in seiner immer noch jungen Karriere.
Schalke möchte mit Kabak Einnahmen generieren
Klar ist, dass sein derzeitiger Verein FC Schalke 04 den 22-Jährigen möglichst schnell von der Gehaltsliste bekommen will. In den sportlichen Planungen von Rouven Schröder spielt Kabak, der derzeit mit dem S04 im Trainingslager in Mittersill weilt, keine Rolle mehr. Auch wenn Kabak, auf seinem Twitterprofil einen neues Bild von sich im S04-Trikot eingestellt und mit den Worten „zurück beim FC Schalke 04“ versehen hat, dürfte sich daran nichts ändern. Auf einem weiteren Bild ist er Arm in Arm mit Henning Matriciani, Sebastan Polter, Dominik Drexler und Maya Yoshida zu sehen.
Im Trainingslager erhält Kabak, genau wie Amine Harit und Can Bozdogan, die Chance, sich fit zu machen für eine neue Aufgabe. Bis sie einen Verein gefunden haben, nehmen die drei Profis ganz normal am Training teil. Dass sie Schalke verlassen werden, ist aber nach wie vor beschlossene Sache: "Die Lage ist wie sie ist, nicht Wünsch-dir-was. Auch da sind wir geschlossen. Da gibt es keine verschiedenen Meinungen, da gibt es nur eine Richtung. Die Sachlage ist klar für alle Beteiligten und für mich auch, ich stehe da zu 100 Prozent hinter", erklärte Trainer Frank Kramer der WAZ.
Kabak war vor der letzten Saison für etwas mehr als vier Millionen Euro an Norwich City ausgeliehen. Die damit verbundene Kaufoption kam wegen des Abstiegs des Vereins aber nicht zum Tragen. Vor der Saison 2019/20 war Kabak für 15 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zu S04 gewechselt. Im Abstiegsjahr flüchtete der bei Galatasaray Istanbul ausgebildete Kabak im Winter zum FC Liverpool. Zu einer Weiterverpflichtung kam es nicht, die Reds ließen eine Kaufoption verstreichen. Zuletzt soll auch Interesse aus Nizza an dem Abwehrmann bestanden haben. Sein Marktwert liegt bei zehn Millionen Euro, der französische Klub soll aber nur sechs Millionen Euro geboten haben. Schwer vorstellbar, dass Galatasaray nun mehr zahlt.