Frei nach dem Motto: Guck dir genau an, was ich kann.
Der Schweizer Nationalspieler versuchte allerdings vor dem Finale gegen die Bayern die Wogen zu glätten: „Grundsätzlich möchte ich erwähnen, dass in der letzten Zeit sehr viel in meine Gesten und Aussagen hineininterpretiert wurde. Das war nicht gegen den Trainer oder sonst wen gerichtet.“
Doch wer den 28-Jährigen kennt, der weiß, wie ehrgeizig der Stürmer ist. Ein Platz auf der Bank, wie noch unter der Woche gegen Hannover, ist zu wenig für den zweifachen Torschützen der laufenden Spielzeit. Umso glücklicher dürfte er dagegen gewesen sein, als er erfuhr, am Samstag zur ersten Elf zu gehören und neben Mladen Petric zu stürmen.
Doch nicht nur sein zwischenzeitliches Bank-Dasein zwang ihn dazu Stellung zu beziehen. Auch die ihm entgegen geschlagene Kritik in den Medien war für Frei ein Grund sich zu äußern: „Ich bin ein eifriger Zeitungsleser, obwohl ich weiß, dass ich das eigentlich nicht machen sollte. Und ich lese immer wieder, dass meine Leistung nicht so gesehen wird, wie ich sie sehe. Dabei wird vergessen, dass es nicht so wichtig ist, wie ich spiele, sondern wie die Mannschaft auftritt.“
Frei hat erkannt, dass der Aufruhr, der in den vergangenen Wochen um seine Person herrschte, nicht gerade förderlich war. So sorgte ein Zeitungs-Interview, in dem der Ex-Genfer die mangelnde Lebensqualität in Dortmund bemängelte, für helle Aufregung und wurde als erstes Indiz von Abwanderungsgedanken bewertet. „Meine Geste vom Mittwoch war deshalb als Zeichen gemeint, dass ich überhaupt nicht weg möchte von Borussia Dortmund. Für mich ist es deshalb nicht entscheidend, dass ich ein Tor mache, sondern dass der BVB einen Schritt vorankommt“, stellte Frei klar.