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Trennung von Thomas Doll kaum zu vermeiden, aber wann?
Nach den eigenen Pokalgesetzen folgen die der Trainerfrage

BVB: Trennung von Thomas Doll kaum zu vermeiden, aber wann?
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Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, die Meisterschaft aber auch.

Nach dem Abpfiff des gestrigen Endspiels wurde die Akte DFB-Cup für diese Saison geschlossen. In der Bundesliga stehen allerdings noch fünf Partien auf dem Programm. Und statt der Rückkehr in die oberen Regionen in der deutschen Eliteliga droht den Dortmundern sogar der Absturz in die Krisenzone des Abstiegskampfes. Zwar trennen die Schwarz-Gelben noch sieben Punkte von Alptraum Platz 16, den zur Zeit Hansa Rostock innehält, die zuletzt erschreckenden Leistungen der Borussen im Ligaalltag lassen bei den Verantwortlichen dennoch immer lauter die Alarmglocken läuten.

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Das Trio Dr. Reinhard Rauball, Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc hüllte sich nach dem deprimierenden 1:3 gegen Hannover 96 in Schweigen, schließlich stand die Priorität des Berliner Finales vor der Tür, so dass der BVB-Geschäftsführer nur kurz und knapp anmerkte, „wir führen keine Trainerdiskussion.“ Zumindest nicht öffentlich. Intern muss sich das Trio mit der Frage auseinandersetzen, wann der Wechsel auf der Trainerbank vollzogen werden soll. Bevorzug wird auf jeden Fall die galantere Variante, also eine Trennung nach dem Ende der laufenden Spielzeit. Wenn da nicht das zunehmende Bangen beim Blick auf die Tabelle wäre.

Dass Borussia Dortmund und Thomas Doll unterschiedliche Wege einschlagen werden, scheint trotz des noch über zwei Jahre laufenden Vertrages unvermeidbar. „Wir sind ein gewisses Risiko eingegangen“, hatte Watzke die Wintertransfer kommentiert. Für Antonio Rukavina, Mats Hummels und Alexander Bade mussten rund drei Millionen Euro an Ablösesummen bzw. Ausleihgebühr auf den Tisch geblättert werden. Rentiert hat sich die Investition, zumindest in der Bundesliga, bisher nicht. In der Rückrunde wurden gerade einmal drei Siege eingefahren, die Abwehr ist noch löchriger als der edelste Käse.

Satte 53 Gegentreffer sind trauriger Ligarekord, selbst die einstige „Schießbude“ Arminia Bielefeld wurde inzwischen von der wenig erstrebenswerten Pole-Position verdrängt. Von der winterlichen Absichtserklärung, „wir müssen in der Deckung mehr Stabilität hineinbekommen, deshalb soll das Innenverteidiger-Duo, für das ich mich zum Rückrundenstart entscheide, möglich oft zusammenspielen“, ist der Dortmunder Fußballlehrer schon frühzeitig wieder abgerückt. Das Quartett, Christian Wörns, Robert Kovac, Martin Amedick sowie Mats Hummels, wurde in der jüngsten Vergangenheit in allen nur denkbaren Varianten auf das Feld geschickt.

Doll gibt sich jedoch weiterhin kämpferisch und versuchte in der letzten Woche eine äußere Lockerheit, die mit der inneren wohl kaum übereinstimmen dürfte, an den Tag zu legen: „Ich mache mir keine Gedanken, was morgen oder übermorgen ist, ich habe ein Finale vor der Brust.“ Das war gestern, heute beginnt die Vorbereitung auf die Begegnung am Freitag bei der Frankfurter Eintracht und die unterliegt ganz anderen Gesetzen, an die sich auch Trainer Doll halten muss.

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